Borken. Ein 60-Jähriger ist beim Brand eines Wohnhauses in Borken gestorben. Ein weiterer Bewohner (97) wurde Stunden später ebenfalls tot aufgefunden.
Bei einem Wohnhausbrand im münsterländischen Borken ist am frühen Dienstagmorgen (2. März) ein Mann ums Leben gekommen. Die Feuerwehr hat den 60-Jährigen bei den Löscharbeiten entdeckt und konnte ihn nur noch tot bergen.
Ein weiterer Bewohner (97 Jahre alt) wurde zunächst noch vermisst und in den Trümmern des einsturzgefährdeten Hauses vermutet, teilte die Polizei mit. Der Leichnam des 97-Jährigen, der Vater des verstorbenen 60-Jährigen, wurde Stunden später in der Brandruine gefunden.
Eine 50-jährige Frau, die sich ebenfalls in den Räumlichkeiten befand, sei mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen.
Hausbrand in Borken: Zwei Menschen sterben
Die Staatsanwaltschaft Münster nahm Ermittlungen auf „Im Rahmen der ersten Ermittlungen und durch Zeugenbefragungen haben wir Hinweise darauf erlangt, dass das Feuer in dem Haus vorsätzlich durch den 97-Jährigen gelegt worden sein soll“, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt.
Es wurde eine Mordkommission eingesetzt. Zunächst konzentrierten sich deren Ermittlungen allerdings auf die Bergung des vermissten 97-Jährigen. „Bei den Untersuchungen zur Brandursache stehen wir noch ganz am Anfang und diese gestaltet sich aktuell durch die bestehende Einsturzgefahr des Gebäudes schwierig“, erklärte Kriminalhauptkommissar Frank Schneemann, Leiter der Mordkommission.
Nach Hausbrand in Borken: Brandursache war zunächst unklar
Die Leichname der beiden beim Brand ums Leben gekommenen Männer wurden zur Ermittlung der Todesursache- und umstände ins rechtsmedizinische Institut der Universität Münster gebracht. Um die Brandursache aufzuklären, wurde ein Brandsachverständiger eingeschaltet.
Update: Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen inzwischen eingestellt. Demnach habe es "keine Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandstiftung" gegeben, sagte Sprecher Martin Botzenhardt. Vermutlich sei die Ursache fahrlässige Brandstiftung. Konkret gehe es dabei um den "unsachgemäßen Betrieb eines Heizofens" in dem Haus. Die Mordkommission wurde aufgelöst.