Berlin. Kommentatoren-Legende Werner Hansch erklärt im Interview sehr offen, warum er an der Show „Promi Big Brother“ auf Sat.1 teilnimmt.

Mit 81 Jahren ist er der bisher älteste Teilnehmer bei „Promi Big Brother“ (Sat.1, ab 7. August, 20.15 Uhr). Seine markante Stimme und Sprüche wie „Das ist keine Zeitlupe, der läuft wirklich so langsam“, machten Werner Hansch zum Kultkommentator.

Im Interview spricht der ehemalige Radio- und TV-Reporter über seine „Big Brother“-Zusage, finanzielle Probleme und Werte, die sein Leben geprägt haben.

Mit welchem Grundgefühl treten Sie die Big-Brother-Mission an?

Werner Hansch: Mit Freude – und zwar in zwei Richtungen. Ich freue mich einmal über die Chance auf einen finanziellen Gewinn und zweitens auf die Erfahrungen, die ich da in einer mir unbekannten Gruppe machen werde. Mein Vater war Bergmann, 36 Jahre lang unter Tage. Ich habe nie vergessen, wo ich herkomme. Mit dieser bodenständigen Einstellung werde ich mich auch den Herausforderungen bei „Promi Big Brother“ stellen und immer ich selbst bleiben.

Und die Gründe? Sie sprachen gerade den finanziellen Anreiz an.

Hansch: Ich hadere seit einiger Zeit im Grunde genommen ständig mit mir selbst. Ich habe ja jahrzehntelang in sehr seriösen und guten finanziellen Verhältnissen gelebt, und das ist mir dann leider ein bisschen abhandengekommen. Wobei ein bisschen leicht untertrieben ist.

Wie sieht die aktuelle Situation aus?

Hansch: Mit einem Gewinn könnte ich einiges von dem, was ich da angerichtet habe, wiedergutmachen. Ich arbeite intensiv daran, auch mithilfe von Therapeuten und Anwälten. Im Moment darf ich dazu nur so viel sagen: Ich bin auf einem guten Weg, um wieder der zu werden, der ich jahrzehntelang war.

Was war neben den finanziellen Problemen noch wichtig für die Entscheidungsfindung, mit Ihnen unbekannten Menschen in einen TV-Container zu ziehen?

Hansch: Ich bin ja in meinem Leben schon häufiger mit Menschen zusammengetroffen, die ich nicht gekannt habe. Für mich ist die interessante Frage: Wie findet man als Gruppe zusammen mit Menschen, die man erst mal nicht einschätzen kann? Was passiert in Konfliktsituationen? Da kann ich vielleicht meine Lebenserfahrung einbringen. Ich lebe gern versöhnlich, muss nicht den großen Macker machen. Immer schön auf dem Boden bleiben – das war immer mein Lebensmotto.

Lesen Sie hier: „Promi Big Brother“: Diese Stars und Sternchen ziehen ein

Weitere Interviews mit Prominenten