Siegburg. Ein Schwarzfahrer hat am Montagmorgen in einem ICE bei Siegburg mit einem Messer einen Schaffner bedroht. Zum Glück waren Polizisten an Bord.
In einem ICE von München nach Dortmund hat am Montagmorgen ein Schwarzfahrer einen Schaffner mit einem Messer bedroht. Polizisten, die zufällig an Bord des Zuges waren, fassten den Mann.
Zwischen dem Bahnhof am Flughafen Frankfurt/Main und dem Halt Siegburg/Bonn war es ersten Informationen nach zu der Attacke gekommen, bestätigte am Montag ein Sprecher der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis auf Anfrage. Der 30-jährige Mann habe keine gültige Fahrkarte gehabt, sagte der Polizeisprecher.
Polizisten im ICE waren außer Dienst
Wegen des Polizeieinsatzes war die Zugfahrt des ICE am Fernbahnhof in Siegburg für eine gute Viertelstunde unterbrochen, hieß es bei der Polizei. Bundespolizisten, die in dem ICE Zug an Bord waren, hätten den Schwarzfahrer noch im Zug gefasst und am Bahnhof Siegburg der örtlichen Polizei übergeben. Der Schwarzfahrer kam in Polizeigewahrsam, hieß es bei der Polizei. Bei seiner Durchsuchung hätten sich auch Drogen in geringer Menge gefunden.
Der 30-Jährige komme aus Mannheim, berichtete die Polizei. Er sein wegen Diebstahls bereits polizeilich aufgefallen, hieß es. Bei seiner Festnahme im Zug habe er sich gewehrt, berichtete die Kreispolizei später. Den Zugbegleiter habe er mit einem - nicht verbotenen - Klappmesser attackiert, weil er nicht habe kontrolliert werden wollen, berichtete die Kreispolizei im Verlauf des Montags. Der 47-jährige Kontrolleur in dem ICE habe "das einzig richtige getan: er zog sich zurück und wandte sich an die vier Bundespolizisten im Zug".
In ICE-Zügen zwischen Köln und Frankfurt sind häufig Bundespolizisten in Uniform als Job-Pendler unterwegs, erklärte der Sprecher: „Viele wohnen in Köln und arbeiten am Frankfurter Flughafen“. Die Beamten in dem ICE seien außer Dienst gewesen und wohl auf der Rückfahrt von ihrer Schicht. Die Fahrtzeit im ICE dauert etwa 40 Minuten. (dae)