Lügde. . Der Jugendamtsleiter, der im Zuge des Missbrauchsfalls Lügde suspendiert wurde, darf wieder arbeiten – aber nicht auf seiner vorherigen Position.

Der im Zusammenhang mit dem massenhaften Missbrauch von Kindern in Lügde suspendierte Leiter des Hamelner Jugendamtes darf wieder in der Kreisverwaltung arbeiten. Er werde allerdings nicht auf seinen alten Posten zurückkehren, sagte eine Sprecherin des Landkreises Hameln-Pyrmont am Dienstag.

Die Vorwürfe gegen den Mann seien weniger schwer als zunächst angenommen. Er soll der Akte eines Pflegekindes beschönigende Äußerungen hinzugefügt haben, um in dem Fall besser dazustehen. Zuerst hatte der NDR darüber berichtet.

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Einer anderen Mitarbeiterin des Jugendamtes wurde dagegen fristlos gekündigt. Sie hatte nach Angaben des Landkreises eingeräumt, eine Passage aus der Akte gelöscht zu haben. IT-Spezialisten der Ermittlungsbehörde konnten diese rekonstruieren.

Anderer Jugendamt-Mitarbeiterin fristlos gekündigt

In Lügde im Kreis Lippe soll ein arbeitsloser Dauercamper mit einem Komplizen über Jahre hinweg Kinder missbraucht und dabei gefilmt haben. Der 56-Jährige soll dabei sein Pflegekind, ein kleines Mädchen, eingesetzt haben, um andere Kinder anzulocken. Bislang gehen die Ermittler von mindestens 35 Opfern und zusätzlich von 16 Verdachtsfällen aus.

Die Jugendämter in Lippe und Hameln sollen frühe Hinweise auf sexuellen Missbrauch falsch eingeschätzt haben. Es wird gegen Jugendamtsmitarbeiter und Polizisten ermittelt. (dpa)