Köln. . Der frisch vor dem großen Flugzeughangar aufgetragene Asphalt dampft noch und riecht auch so. Nach fünfjähriger Bauzeit ist die Kölner Motorworld pünktlich fast fertig geworden, und mit der heutigen Eröffnung des neuen Oldtimerzentrums wird die einmalige Privatsammlung von Michael Schumacher in dem ehemaligen Flughafen ausgestellt. Und zur Legende des Motorsports passt der qualmende Asphalt ja auch.
Der frisch vor dem großen Flugzeughangar aufgetragene Asphalt dampft noch und riecht auch so. Nach fünfjähriger Bauzeit ist die Kölner Motorworld pünktlich fast fertig geworden, und mit der heutigen Eröffnung des neuen Oldtimerzentrums wird die einmalige Privatsammlung von Michael Schumacher in dem ehemaligen Flughafen ausgestellt. Und zur Legende des Motorsports passt der qualmende Asphalt ja auch.
Anfang der Woche schien im Baustellenchaos noch unmöglich, dass gestern Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker vor einem Ferrari-Rennwagen stehend die „besondere emotionale Bindung von Köln zu Michael Schumacher“ attestieren könne. Die einst elterliche Kartbahn in Kerpen ist Luftlinie keine 20 Kilometer entfernt, auf der Michael Schumacher schon mit vier Jahren Anfang der Siebziger motorisiert unterwegs war (und die 2020 dem Braunkohle-Tagebau zum Opfer fällt).
Der Rest ist Geschichte. Aus der stammen 16 Rennwagen, unter anderen aus allen sieben Jahrgängen, in denen Schumacher Weltmeister wurde. Dazu kommen in Köln-Ossendorf säuberlich aufgereiht Sieger-Pokale, feuerfeste Rennfahreranzüge, Helme, Mützen. Dies sei jedoch „kein Schumacher-Museum“ sagt Sabine Kehm als Managerin des 2013 bei einem Ski-Unfall verunglückten Michael Schumacher, der seitdem schwer verletzt nicht mehr öffentlich auftreten kann.
Auch wenn man hier keine kritischen Töne zu umstrittenen Szenen in Schumachers Karriere erwarten darf, ist die einmalige Zusammenstellung ansprechend präsentiert und erläutert sowie ganzjährig kostenlos zu sehen. Das gesamte Oldtimerzentrum kostet keinen Eintritt. Die Ur-Motorworld im alten Landesflughafen Württemberg zählt mit dem Konzept 600 000 Besucher pro Jahr.
Für Andreas Dünkel, Vorsitzender der Motorworld Group, ist die sogenannte „Michael Schumacher Private Collection“ eine der „wertvollsten Sammlungen des Motorsports“. Der rührige schwäbische Unternehmer überzieht das Land seit einigen Jahren mit Oldtimerzentren, und erst das persönliche Vertrauen von Schumachers Ehefrau Corinna führte zu der Ausstellung in Köln. Die ansonsten zurückgezogen mit Michael in der Schweiz lebende Corinna Schumacher wird heute beim offiziellen Eröffnungsempfang erwartet. Bis dahin dürfte auch der Asphalt vor der Halle abgekühlt sein.