Berlin. . Gerade einmal 2,37 Millionen Zuschauer schalteten am Montag bei Frank Plasbergs ARD-Runde „Hart aber fair“ ein. Trotz des vermeintlich quotenträchtigen Themas „Flüchtlinge und Kriminalität“ war dies eine der schwächsten Quoten des montäglichen Talks im Ersten in der letzten Zeit.
Gerade einmal 2,37 Millionen Zuschauer schalteten am Montag bei Frank Plasbergs ARD-Runde „Hart aber fair“ ein. Trotz des vermeintlich quotenträchtigen Themas „Flüchtlinge und Kriminalität“ war dies eine der schwächsten Quoten des montäglichen Talks im Ersten in der letzten Zeit.
Plasberg, zuletzt der Talkmaster mit der stabilsten Zuschauerresonanz, schwächelt. Sein Talk, ätzte das Internetportal meedia.de, habe „seine besten Tage hinter sich“. Doch Plasberg steht nicht allein.
Auch „Anne Will“, das Talk-Flaggschiff der ARD am Sonntagabend nach dem „Tatort“, muss mit sinkenden Zuschauerzahlen kämpfen. Nachdem 2017 noch durchschnittlich 4,1 Millionen Menschen zusahen, sind es seit Beginn 2018 nur noch 3,5 Millionen im Schnitt. Tiefpunkt war die Folge über die Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit US-Präsident Donald Trump im April mit nur 2,7 Millionen Zuschauern – für Wills Verhältnisse ein Debakel.
Da dürfte es der Talkmasterin gerade recht kommen, dass am 10. Juni ihre letzte Folge vor der rund zweimonatigen Sommerpause läuft. Zwar glaubt Will, die Quotenflaute habe „in erster Linie mit der derzeitigen Themenlage, nicht zuletzt auch mit dem durchaus zähen Regierungsbildungsprozess und der Neuauflage der großen Koalition“ zu tun, wie sie dem Internet-Medienportal DWDL sagte. Doch könnte die sinkende Resonanz auch Anlass sein, die Sommerpause bis zum 12. August dafür zu nutzen, das Konzept zu überdenken. Eines sei laut Will klar: „Auf Krawall oder Skandal ausgerichtete Konstellationen sind für uns keine Option“, sagte sie DWDL.
Auch „Hart aber fair“ macht Sommerpause: Die letzte Sendung läuft am 18. Juni, erst Ende August geht es wieder los. Sandra Maischberger bleibt mit ihrem Talk am Mittwochabend noch etwas länger auf Sendung. Sie pausiert vom 11. Juli bis zum 22. August.
Probleme gibt es auch im Zweiten. Maybrit Illners Polittalk am Donnerstagabend schalteten 2017 im Schnitt rund 2,8 Millionen Zuschauer ein – seit Beginn 2018 waren es sogar nur noch gut 2,5 Millionen.
Beim Thema „Chaos beim Asyl“ zum Bamf-Skandal guckten am 31. Mai gerade einmal 2,44 Millionen Menschen zu, beim Thema Italien und Europa waren es an letzten Donnerstag gut 2,5 Millionen. Illner ist vom 12. Juli bis zum 23. August in den Sommerferien.
Während dieser Zeit erwächst Illner beim ZDF eine kleine Konkurrenz im eigenen Haus. Am 18. Juli geht Dunja Hayali mit ihrer gleichnamigen Sendung an den Start. Anders als bisher kein zeitlich begrenztes Engagement, ab Juli wird Hayali regelmäßig im monatlichen Rhythmus auf Sendung sein.
Läuft es gut, könnte die geplante Mischung aus Reportage und Studio-Talk einen neuen Trend setzen. Und womöglich eine Blaupause für Will, Plasberg und Illner sein.