Berlin. Ein Mann, der im Berliner Dom von Polizisten angeschossen wurde, ist HIV-infiziert. Die Polizisten müssen sich untersuchen lassen.

Die Polizisten, die am vergangenen Sonntag an dem Einsatz gegen den Angreifer im Berliner Dom beteiligt waren, müssen sich einer Untersuchung unterziehen. Das erfuhr die Berliner Morgenpost aus Polizeikreisen.

Der Mann, der mit einem Messer bewaffnet in der Kirche auf der Berliner Museumsinsel randaliert hatte und daraufhin niedergeschossen worden war, soll mit dem HI-Virus infiziert und an Hepatitis C erkrankt sein. Den eingesetzten Beamten wird empfohlen, sich beim polizeiärztlichen Dienst untersuchen zu lassen.

Das ist HIV/Aids

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    Noch kein Haftbefehl gegen den Angreifer

    Gegen den niedergeschossenen Randalierer aus dem Berliner Dom gibt es zunächst keinen Haftbefehl. Das Gericht habe den Haftantrag abgelehnt, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Anklagebehörde hatte den Haftbefehl wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung beantragt.

    Der 53-jährige Österreicher liegt laut Staatsanwaltschaft im Koma in einer Klinik. Er sei vermutlich nach einer Notoperation in einen solchen künstlichen Zustand versetzt worden, hieß es in Ermittlerkreisen. Der Mann konnte noch nicht vernommen werden. Sein Motiv sei weiter unklar.

    Umstände des Einsatzes werden noch untersucht

    Der 53-Jährige war am Sonntag von der Polizei angeschossen und schwer verletzt worden. Er hatte zuvor im Dom herumgeschrien und mit einem Messer in der Hand randaliert. Zwei Polizisten versuchten, ihn zu beruhigen und forderten ihn auf, das Messer fallenzulassen. Einer der Polizisten schoss schließlich auf den 53-Jährigen und verletzte dabei auch seinen Kollegen.

    Der getroffene Polizist konnte bereits am Sonntag das Krankenhaus wieder verlassen. Er soll einen Streifschuss erlitten haben. Die Umstände des Einsatzes werden laut Polizei noch untersucht.

    Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.