Berlin. . Für die einen ist es eine schwer erträgliche Sendung, in der junge Frauen unter vagen Versprechen vorgeführt werden. Für die anderen ist „Germany’s Next Topmodel“ in den vergangenen Wochen die einzige Art, den Donnerstagabend zu verbringen. So wird mit großer Ernsthaftigkeit in sozialen Medien diskutiert, wer gewinnt. Favoritin in Sachen Follower bei Instagram: Kandidatin Pia. Auf dem Fotoportal ist die Münchener Studentin den Rivalinnen mit mehreren Zehntausend Abonnenten voraus. Doch heute Abend bei der finalen Liveshow der ProSieben-Sendung in Düsseldorf hat immer noch Heidi Klum das letzte Wort.

Für die einen ist es eine schwer erträgliche Sendung, in der junge Frauen unter vagen Versprechen vorgeführt werden. Für die anderen ist „Germany’s Next Topmodel“ in den vergangenen Wochen die einzige Art, den Donnerstagabend zu verbringen. So wird mit großer Ernsthaftigkeit in sozialen Medien diskutiert, wer gewinnt. Favoritin in Sachen Follower bei Instagram: Kandidatin Pia. Auf dem Fotoportal ist die Münchener Studentin den Rivalinnen mit mehreren Zehntausend Abonnenten voraus. Doch heute Abend bei der finalen Liveshow der ProSieben-Sendung in Düsseldorf hat immer noch Heidi Klum das letzte Wort.

15 Wochen lang haben Christina (22), Julianna (20), Pia (22) und Toni (18) um die Gunst der Model-Mama gekämpft – und dabei 46 Kontrahentinnen hinter sich gelassen. Jetzt, so kurz vor dem Ziel, wächst die Anspannung. Sollte man zumindest meinen. Doch als die vier Finalistinnen wenige Tage vor der Entscheidung zusammen mit den Juroren Thomas Hayo und Michael Michalsky in dieser Redaktion vorbeischauen, ist das nicht das vorherrschende Gefühl.

Stattdessen: allgemeine Müdigkeit. „Warum mussten wir denn unbedingt mit Frühstücksfernsehen starten?“, seufzt Pia und lässt sich in den nächstbesten Stuhl fallen. Um fünf Uhr aufstehen – nicht jedermanns Sache. Doch die Visagistin schminkt die müden Augen schnell weg. Dann noch fix vier Espressi und es kann losgehen. Dafür sind die Mädels inzwischen Profi genug.

Das sollten sie auch besser sein. Schließlich werden ihnen heute Abend rund 10 000 Zuschauer live beim Laufen und Posieren zusehen. Die Millionen vor dem Fernseher nicht eingerechnet. Popstars wie Rita Ora, Wincent Weiss und Cro werden im Düsseldorfer ISS Dome auftreten. Wie stellt man sich auf so eine Kulisse ein?

„Wir bereiten uns im Kopf vor“, sagt Toni aus Stuttgart und wirkt dabei recht abgeklärt. „Wir werden uns alle anstrengen, damit die Leute sich gut unterhalten fühlen.“ Ein bisschen Lampenfieber sei aber auf jeden Fall da, gibt sie zu. „Ich weiß jetzt schon, dass ich schwitzen werde wie blöd.“

Chance für „Kurven“

Pia kommt in dieser 13. Staffel eine besondere Rolle zu. Denn anders als in den Jahren zuvor setzte ProSieben dieses Mal auch auf sogenannte Curvy Models, also Models mit mehr Kurven. Pia soll eines davon sein. Dabei ist sie mit schätzungsweise Kleidergröße 36 immer noch überdurchschnittlich schlank. Und dennoch: Auf ihrem Instagram-Account finden sich immer wieder Kommentare, die auf ihre vermeintlich zu runde Figur zielen. „Früher war das Körperideal, kräftiger zu sein, dann war es viele Jahre lang, dünn zu sein. Jetzt ist es, durchtrainiert und muskulös zu sein. Ich finde, es ist an der Zeit, dass man das sein kann, was man will“, sagt Pia selbstbewusst. Doch gerade „GNTM“ dürfte an diesem verqueren Körperbild nicht ganz unschuldig sein. Schließlich ließ Heidi Klum in den letzten zwölf Jahren immer mal wieder durchklingen, wenn sie mit der Figur einer Kandidatin nicht zufrieden war.

ProSieben, 20.15 Uhr