Windsor. . Das Hufgetrappel rückt näher. Das Kreischen der Menge steigt zu einem tosenden Höhepunkt an. Erst die Polizisten, dann die Soldaten auf den Pferden. Stolze, ernste Gesichter. Schließlich ist das hier ein historischer Augenblick, da darf man sich keinen Jubel erlauben – zumindest nicht, wenn man Teil der offiziellen Prozession ist. Dann endlich der Moment: Die Hochzeitskutsche kommt. Offen, gezogen von vier weißen Pferden, geht es bei strahlendem Sonnenschein durch das Tor von Schloss Windsor. Donna Warren reißt die Arme in die Höhe, das Smartphone in der Hand. Die Londonerin steht direkt vor dem Tor an der Absperrung, gegenüber der St.-Georgs-Kapelle, in der Meghan Markle gerade ruhig aber bestimmt und mit einem zarten Lächeln ihrem Harry die ewige Liebe geschworen hat – allerdings, genau wie schon Kate und Diana, ohne ihm Gehorsam zu versprechen. Die Kutsche rollt an Donna Warren vorbei, Prinz Harry dreht den Kopf in ihre Richtung, Meghan hebt die Hand, um zu winken. Schlicht aber elegant ist das Kleid, keine Spitze, kein Tüll. Nur zwanzig Sekunden dauert der Moment, dann ist die Kutsche vorbeigefahren, doch das reicht für Donna Warren aus: Sie knipst, wie Hunderte um sie herum, Harry und Meghan, und ihr gelingt das gewünschte Bild, als beide direkt in ihre Linse blicken – die Erleichterung, dass die Trauung so perfekt über die Bühne ging, spiegelt sich in den Mienen des Brautpaars wider. Der perfekte Schuss. Warren sinkt zurück auf ihren Klappstuhl: „Unglaublich, genauso gut wie meine Fotos damals bei William und Kate.“ Sie wirkt euphorisch, aber erschöpft, ihr rot-blau-weiß geschminktes Gesicht ist verschmiert.
Das Hufgetrappel rückt näher. Das Kreischen der Menge steigt zu einem tosenden Höhepunkt an. Erst die Polizisten, dann die Soldaten auf den Pferden. Stolze, ernste Gesichter. Schließlich ist das hier ein historischer Augenblick, da darf man sich keinen Jubel erlauben – zumindest nicht, wenn man Teil der offiziellen Prozession ist. Dann endlich der Moment: Die Hochzeitskutsche kommt. Offen, gezogen von vier weißen Pferden, geht es bei strahlendem Sonnenschein durch das Tor von Schloss Windsor. Donna Warren reißt die Arme in die Höhe, das Smartphone in der Hand. Die Londonerin steht direkt vor dem Tor an der Absperrung, gegenüber der St.-Georgs-Kapelle, in der Meghan Markle gerade ruhig aber bestimmt und mit einem zarten Lächeln ihrem Harry die ewige Liebe geschworen hat – allerdings, genau wie schon Kate und Diana, ohne ihm Gehorsam zu versprechen. Die Kutsche rollt an Donna Warren vorbei, Prinz Harry dreht den Kopf in ihre Richtung, Meghan hebt die Hand, um zu winken. Schlicht aber elegant ist das Kleid, keine Spitze, kein Tüll. Nur zwanzig Sekunden dauert der Moment, dann ist die Kutsche vorbeigefahren, doch das reicht für Donna Warren aus: Sie knipst, wie Hunderte um sie herum, Harry und Meghan, und ihr gelingt das gewünschte Bild, als beide direkt in ihre Linse blicken – die Erleichterung, dass die Trauung so perfekt über die Bühne ging, spiegelt sich in den Mienen des Brautpaars wider. Der perfekte Schuss. Warren sinkt zurück auf ihren Klappstuhl: „Unglaublich, genauso gut wie meine Fotos damals bei William und Kate.“ Sie wirkt euphorisch, aber erschöpft, ihr rot-blau-weiß geschminktes Gesicht ist verschmiert.
Seit Dienstag campt die 66-Jährige hier, neben ihr stapeln sich Wollpullover, dicke Socken, zwei Schlafsäcke. „Der zweite ist für die besonders kalten Nächte“. Sie ist nur eine von vielen hartgesottenen Fans, die den Wahnsinn Windsor ausmachen. „Zwei junge Leute sind verliebt, und wir kommen alle her“, hatte Pfarrer Michael Curry aus Chicago zuvor in seiner flammenden Predigt bei der Trauungszeremonie gesagt.
Und so fühlt sich auch die Stimmung hier auf der Straße an: fröhlich-verliebt. 100 000 Menschen sind gekommen, drängeln sich auf der High Street von Windsor und der restlichen Route der Kutsche direkt vor der Absperrung, tragen riesige, mit Federn bestückte Hüte oder Meghan-und-Harry-T-Shirts, eine junge Frau hat gar ihren Hund in eine Union-Jack-Flagge gehüllt.
Noch näher dran war Saeed Atcha. Der 21-jährige Brite mit indischen Wurzeln durfte als Hochzeitsgast im Schloss mitfeiern, Harry und Meghan haben den Leiter einer Jugendstiftung zusammen mit anderen gemeinnützig tätigen Menschen eingeladen. Er sei froh, dass mit Meghan „endlich mal mehr Vielfalt“ ins Königshaus einzieht. „Die Monarchie kommt in der Realität an“, sagt er. Und wird dann doch plötzlich ganz altmodisch-romantisch: „Ich stand direkt vor der Schlosseinfahrt und habe gesehen, wie sie sich verliebt zugelächelt haben, bevor sie in die Kutsche stiegen – ein magischer Moment.“