München/Duisburg. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat gleich zwei Ermittlungen zu einem Hilfspfleger vorläufig eingestellt, der einen 87-Jährigen in Bayern mit Insulin getötet haben soll. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Donnerstag bestätigte, wurde abgesehen von den Mordermittlungen zu einem Fall in Mülheim an der Ruhr auch ein Verfahren aus Bayern beiseitegelegt. Im dortigen Weilheim stand der Hilfspfleger wegen gefährlicher Körperverletzung unter Verdacht.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat gleich zwei Ermittlungen zu einem Hilfspfleger vorläufig eingestellt, der einen 87-Jährigen in Bayern mit Insulin getötet haben soll. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Donnerstag bestätigte, wurde abgesehen von den Mordermittlungen zu einem Fall in Mülheim an der Ruhr auch ein Verfahren aus Bayern beiseitegelegt. Im dortigen Weilheim stand der Hilfspfleger wegen gefährlicher Körperverletzung unter Verdacht.

In Mülheim war ein Mann, den der 36 Jahre alte Pole gepflegt hatte, im vergangenen Mai mit Unterzuckerung ins Krankenhaus gekommen, wo er zwei Monate später starb. Wie diese Zeitung gestern berichtete, erstattete die Tochter des Verstorbenen damals Anzeige gegen den Pfleger.

Eine Sprecherin der Duisburger Staatsanwaltschaft erklärte, das Verfahren wegen Körperverletzung gegen den Pfleger sei trotz eines Hinweises aus München vorläufig eingestellt worden.

Die Münchner Polizei hatte im September 2017 die Duisburger Staatsanwaltschaft über einen Weilheimer Fall informiert. Der Fall wurde an die Duisburger Kollegen abgegeben, weil der Mülheimer Vorgang zeitlich früher gelegen hatte. Auch der Weilheimer Fall wurde eingestellt.

Erst jetzt laufen die Ermittlungen wieder an. Dazu wurde die Essener Polizei von der Staatsanwaltschaft München I beauftragt. Bei der Duisburger Staatsanwaltschaft wird jetzt überprüft, ob das Vorgehen sachgerecht war. Die Duisburger Behördenleitung habe die Prüfung übernommen, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf.

Unterdessen gehen zum Fall des Hilfspflegers immer mehr Meldungen aus der Bevölkerung ein. Die Zahl der „substanziell hilfreichen Hinweise“ stieg am Donnerstag auf 35, wie die Polizei in München mitteilte. Ermittelt wird in NRW auch im Märkischen Kreis, in Bonn und offenbar auch im Großraum Düsseldorf. Es geht aber dort um keinen konkreten Verdacht.