Essen/Düsseldorf. . Die Lerche bleibt, der Ed, der geht. Seit gestern ist offiziell, was sich bereits seit Tagen abzeichnete. Das am 22. Juli ursprünglich auf dem Flughafen Essen/Mülheim geplante Konzert von Ed Sheeran wird in den neuen „D.LIVE Open Air Park“ nahe der Messe Düsseldorf verlegt. Das neue Gelände ist rund 20 Kilometer vom bisherigen Ort entfernt, alle Karten behalten ihre Gültigkeit. Doch auch in der Landeshauptstadt regt sich bereits Widerstand.

Die Lerche bleibt, der Ed, der geht. Seit gestern ist offiziell, was sich bereits seit Tagen abzeichnete. Das am 22. Juli ursprünglich auf dem Flughafen Essen/Mülheim geplante Konzert von Ed Sheeran wird in den neuen „D.LIVE Open Air Park“ nahe der Messe Düsseldorf verlegt. Das neue Gelände ist rund 20 Kilometer vom bisherigen Ort entfernt, alle Karten behalten ihre Gültigkeit. Doch auch in der Landeshauptstadt regt sich bereits Widerstand.

Monatelang dauerte das Tauziehen um das Konzert des britischen Superstars. Vor 80 000 Zuschauern sollte Ed Sheeran auf dem Flughafen Essen/Mülheim auftreten. Dort wo auch geschätzt acht bis neun Paare der – mittlerweile extrem seltenen – Feldlerche brüten. Im Gras wohlgemerkt, was bei 160 000 Besucherbeinen mit größerem Risiko für die Vögel behaftet gewesen wäre. „Geht nicht“, mahnen Naturschützer und zeigen sich auch wenig begeistert von den Umzugsplänen, die die Stadt Essen für die Lerchen nach vielen Gutachten schon ersonnen hatte.

Eigener Bahnhof, breite Zufahrtenund 12 000 Parkplätze

Letzte Woche folgt der nächste Schock. Bei einer von den Städten Essen und Mülheim beantragten Untersuchung des Konzertgeländes kommt heraus, dass dort möglicherweise mehrere Hundert scharfe britische Fliegerbomben im Boden liegen. Angeblich ungefährlich für den normalen Flugbetrieb, aber zu empfindlich für die großen, schweren Tribünen, die man für das Konzert in den Boden rammen will.

Aber daran sei das Konzert letztendlich nicht gescheitert, stellt ein Sprecher der Konzertagentur gestern auf Anfrage klar. „Belastbare Hinweise zur Kampfmittelsituation liegen uns nicht vor.“ Vielmehr sei der anhaltende „Widerstand Dritter, der das Konzert vorab noch in Frage hätte stellen können“ Grund für die Verlegung gewesen. „Auch wenn wir die Stadt mit unserem Artenschutzkonzept überzeugen konnten, gab es ja bis zuletzt Gegenwind.“

Nun geht es also an den Rand von Düsseldorf. Das Gelände dort befindet sich auf einem Teil des Parkplatzes P1 der Messe, der bislang als Abstellplatz für Laster diente. So groß ist es, dass es schon länger Pläne gibt, es zwei bis drei Mal im Jahr für XXL-Veranstaltungen mit bis zu 100 000 Besuchern zu nutzen. Eigentlich sollte es erst 2019 so weit sein, aber Michael Brill, Geschäftsführer bei Düsseldorf Congress Sport & Event (DCSE) sieht den neuen Veranstaltungsort schon in diesem Sommer bereit. Eigener Bahnhof, direkt an der Autobahn, mit rund 12 000 Parkplätzen: „Unser Open-Air-Gelände erfüllt alle Anforderungen für Großveranstaltungen dieser Art. Damit steht dem Auftritt des Megastars nichts im Wege.“

Fast nichts. Denn noch müssen 100 der dort stehenden 3000 Bäume gefällt werden, die man an anderer Stelle nachpflanzen will. Und eine Genehmigung gibt es auch noch nicht. „Die Anträge liegen bei der Stadt“, sagt Brill, erwartet aber „keine Schwierigkeiten“. „Es gibt“, sagt der Geschäftsführer, „in Deutschland kaum ein Gelände in Stadtnähe, das so wenige Anlieger betrifft.“ Doch die wenigen sind nicht begeistert. Im – Luftlinie gut einen Kilometer entfernten Stadteil Lohhausen – regt sich jedenfalls schon Widerstand. Man sei, klagt der Bürgerverein, durch Fluglärm und Autoverkehr schon genug belästigt.