Hamburg. . Schauspieler Til Schweiger (54) hat angekündigt, bei den Dreharbeiten zu seinem neuen Film zwei Vertrauenspersonen einzusetzen. An die könnten sich Crewmitglieder im Falle von sexuellen Belästigungen wenden, sagte Schweiger am Mittwochabend in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ über Opfer sexuellen Missbrauchs.

Schauspieler Til Schweiger (54) hat angekündigt, bei den Dreharbeiten zu seinem neuen Film zwei Vertrauenspersonen einzusetzen. An die könnten sich Crewmitglieder im Falle von sexuellen Belästigungen wenden, sagte Schweiger am Mittwochabend in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ über Opfer sexuellen Missbrauchs.

Der Filmproduzent warb für Verständnis, wenn sich Frauen erst Jahre nach solchen Taten öffnen. Mehrere Frauen werfen dem Regisseur Dieter Wedel (75) derzeit vor, sie während der gemeinsamen Arbeit sexuell belästigt und sogar vergewaltigt zu haben. „Es wussten nicht alle in der Branche, dass er vergewaltigt haben soll. Man wusste aber, dass er ein Menschenquäler ist“, erklärte Schweiger.

Ihm habe mal eine Kollegin erzählt, dass Wedel sie „sehr verprügelt hat“, so Schweiger. Warum die Frau öffentlich geschwiegen habe, will Lanz wissen. „Damals war Wedel der Fernsehgott“, so Schweiger. Es sei eine „wahnsinnige Macht“ gewesen, die der Regisseur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehabt habe.

Der Privatsender Sat.1 prüft jetzt, ob es interne Hinweise auf frühere Vorwürfe gegen den TV-Regisseur Dieter Wedel wegen sexueller Übergriffe gab. Man nehme die aktuellen Vorwürfe gegen Wedel sehr ernst und habe eine Untersuchung angestoßen, teilte Sat.1 mit. Wedel führte bei dem erfolgreichen Sat.1-Mehrteiler „Der König von St. Pauli“ Regie. Zuvor hatte schon die Produktionsfirma Bavaria Film angekündigt, die Zusammenarbeit mit Wedel zu untersuchen.