Köln. . Kurz nach 18 Uhr ist Stau vor dem Roten Teppich im Kölner Palladium. Denn dort wird der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Und da kommt so ziemlich alles, was Rang und Namen hat in der Branche. Obwohl die Preisverleihung gar nicht im Fernsehen übertragen wird.

Kurz nach 18 Uhr ist Stau vor dem Roten Teppich im Kölner Palladium. Denn dort wird der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Und da kommt so ziemlich alles, was Rang und Namen hat in der Branche. Obwohl die Preisverleihung gar nicht im Fernsehen übertragen wird.

„Es war“, schwärmte die Jury schon im Vorfeld, „ein Jahr der starken Serien“. Da wundert es nicht, dass „Babylon Berlin“, das gemeinsame Vorzeigeprojekt von Sky und ARD, gestern gleich acht Mal nominiert worden ist. Am Ende gewinnt es fünf Preise, unter anderem in der wichtigsten Kategorie „Beste Drama-Serie“, für die beste Regie aber wird spät am Abend Marvin Kren für „4 Blocks“ ausgezeichnet.

Auch in den Kategorien Bester Schauspieler/Beste Schauspielerin geht die Serie leer aus. Da siegt Kida Khodr Ramadan für seine Rolle als libanesischer Clan-Chef in der Serie „4 Blocks“ und ruft mit Tränen in den Augen „mein Vater wäre stolz auf mich“, als er den Preis entgegennimmt. Beste Schauspielerin wird Julia Jentsch, die in „Das Verschwinden“ als verzweifelte Mutter auf der Suche nach ihrem Kind brilliert. Zum besten Fernsehfilm kürt die Jury „Eine unerhörte Frau“ (ZDF), bester Mehrteiler wird „Brüder“ (ARD,) der erzählt, wie ein Informatikstudent zum IS-Kämpfer wird.

Ein Fernsehpreis geht auch ins Ruhrgebiet. Abdelkarim, deutsch-marokkanischer Komiker, Kabarettist und Fernsehmoderator aus Duisburg, holt sich die Auszeichnung in der Kategorie „Beste Information“. Beste Comedy wird „extra 3“ (ARD) beste Comedy-Serie der RTL-Quotenhit „Magda macht das schon“.

Ein Preisträger stand bereits im Vorfeld der Preisverleihung fest: Thomas Gottschalk wird zum Finale des Abends für sein Lebenswerk ausgezeichnet. „Früher haben sie oft gesagt, er ist das Letzte, heute heißt es, er ist der Letzte. Man weiß nicht, was man lieber hört“, witzelt der König der Liveunterhaltung, während das Publikum minutenlang stehend applaudiert.