Essen. . Friederike war nicht Kyrill, aber auch nicht viel besser. Drei Menschen sind während des Orkans in NRW gestorben, fast 100 wurden verletzt. Mehr als 20 000 Einsätze hat das Orkantief, das am Donnerstag über NRW fegte, ausgelöst und dabei 30 000 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz auf Trab gehalten. Ganz zu schweigen von den 8000 Einsätzen der Landespolizei, die dabei unter anderem 600 Verkehrsunfälle aufnahm.

Friederike war nicht Kyrill, aber auch nicht viel besser. Drei Menschen sind während des Orkans in NRW gestorben, fast 100 wurden verletzt. Mehr als 20 000 Einsätze hat das Orkantief, das am Donnerstag über NRW fegte, ausgelöst und dabei 30 000 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz auf Trab gehalten. Ganz zu schweigen von den 8000 Einsätzen der Landespolizei, die dabei unter anderem 600 Verkehrsunfälle aufnahm.

Lebensgefahr – Behörde verbietet das Betreten der Wälder

Der Zugverkehr lief gestern nur zögerlich wieder an. Zwar war im Fernverkehr die wichtige Verbindung vom Ruhrgebiet nach Berlin wieder in Betrieb, im Regionalverkehr allerdings fuhren gegen Mittag nur auf rund der Hälfte der Linien wieder Züge, wie ein Bahnsprecher in Düsseldorf sagte. Etwa alle halbe Stunde kam eine weitere Verbindung hinzu, viele Pendler waren offenbar vorsichtshalber gleich auf die Straße ausgewichen. „Viel los“, meldete ein Sprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW am Morgen.

Auch in den Wäldern hat „Friederike“ getobt. Das Ausmaß sei noch nicht überschaubar, heißt es beim Regionalverband Ruhr (RVR). Ist es beim Landesbetrieb Wald und Holz auch noch nicht, aber dort geht man davon aus, dass die Schäden deutlich geringer sind als beim Orkan Kyrill. Beim RVR weiß man zumindest, wo der Orkan besonders gewütet hat: auf der Hohen Mark im Kreis Recklinghausen, der Üfter Mark in Schermbeck/Dorsten und der Kirchheller Heide in Bottrop. Gefährlich aber ist es nach wie vor auch anderswo im Wald. Für die Kreise Unna und Recklinghausen sowie die Städte Dortmund und Hamm hat der NRW-Landesbetrieb Forst Waldbetretungsverbote für mindestens neun Tage verhängt.

In den meisten NRW-Schulen lief am Freitag wieder normaler Unterricht. Die extreme Wetterlage sei vorbei, hieß es aus dem Schulministerium. Geblieben aber ist die Kritik, dass manche Schulen den Unterricht sehr kurzfristig beendeten, als der Orkan schon über dem Land tobte. „Es hätte eine ganz klare Empfehlung vom Schulministerium geben müssen, dass die Schulen an diesem Tag komplett geschlossen bleiben“, sagte Dorothea Schäfer, NRW-Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW. „Man kann nur von Glück sagen, dass keinem Schüler etwas passiert ist.“