. . Es tut sich was in der Fernsehlandschaft. Viele Sender planen im kommenden Jahr neue Formate – einige davon könnten für Furore sorgen. Ein Ausblick auf die TV-Höhepunkte 2018.

Es tut sich was in der Fernsehlandschaft. Viele Sender planen im kommenden Jahr neue Formate – einige davon könnten für Furore sorgen. Ein Ausblick auf die TV-Höhepunkte 2018.

Spielfilme

Zu den Glanzpunkten dürfte das fürs erste Quartal angekündigte zweiteilige ARD-Drama „Gladbeck“ gehören. Es geht, wie der Name bereits vermuten lässt, um die Geiselnahme im August 1988. Das ZDF zeigt im Januar den fiktiven historischen Dreiteiler „Tannbach“, der das Leben in einem durch die deutsch-deutsche Grenze geteilten Dorf schildert. Es ist eine Fortsetzung: Die ersten drei Teile liefen vor zwei Jahren.

Die Privaten beweisen weniger Ehrgeiz, teure Filme selbst zu produzieren. Nur RTL sticht hervor – der Kölner Sender plant Verfilmungen der Sebastian-Fitzek-Bestseller „Das Joshua Profil“ um einen Mann, der noch nicht weiß, dass er ein entsetzliches Verbrechen begehen wird, und „Passagier 23“ über ein Kreuzfahrtschiff, auf dem unheimliche Dinge vor sich gehen.

Serien

Eines der größten Programmereignisse muss sich die ARD teilen: Die historische Krimiserie „Babylon Berlin“ lief bereits beim Abo-Anbieter Sky – im Herbst strahlt das Erste die 16 Folgen aus. Außerdem kommen neue sechs Teile der Serie „Weissensee“ über das Schicksal einer Ost-Berliner Familie ins Programm.

Für einen weiteren Höhepunkt sorgt das ZDF mit dem Mehrteiler „Ku’damm 59“. Er fußt auf dem 2016 gezeigten Dreiteiler „Ku’damm 56“, der in einer Berliner Tanzschule der 50er-Jahre spielte – mit Claudia Michelsen als Chefin mit eiserner Hand und ihren Töchtern. Auch RTL will wieder mehr in eigene Produktionen investieren, um sich gegen die Konkurrenz von Streamingplattformen wie Netflix und Amazon Prime zu behaupten. Geplant sind „Sankt Maik“ um einen Trickbetrüger, die Anwaltsserie „Beck is back“, „Jenny – Echt gerecht“ über eine Anwaltsgehilfin und die Arztserie „Lifelines“.

Shows

Zuletzt produzierten die Sender reihenweise Misserfolge. Genannt sei nur Thomas Gottschalk, der 2017 mit „Little Big Stars“ (Sat.1) und „Mensch Gottschalk“ (RTL) gleich zwei Flops verbuchen musste. Wie es weitergeht mit der gebeutelten Showbranche, ist ungewiss: Das ZDF etwa lässt offen, ob der meist glücklose Moderator Steven Gätjen („Vier geben alles“) beim Zweiten eine Zukunft hat. Bei RTL droht Günther Jauch eine enorme Lücke zu hinterlassen, sollte er nach dem Sommer seinen Vertrag für „Wer wird Millionär?“ nicht verlängern.

Die Sender setzen auf bewährte Muster. Bei ProSieben hofft man auf Stefan Raabs Comeback. Der Tausendsassa, seit zwei Jahren in Moderatorenrente, hat sich für seinen alten Sender die Erfindershow „Das Ding des Jahres“ ausgedacht. Erste Ausstrahlungstermine: 9. und 10. Februar. Raab steht allerdings nicht selbst vor der Kamera.

Apropos Erfinder: Sat.1 kopiert den Erfolg der Vox-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ – sogar mit gleichem Personal. Im Frühjahr tritt Investor Carsten Maschmeyer zusammen mit einem Expertenteam in der Sendung „Start Up! Wer wird Deutschlands bester Gründer?“ an. Nicht innovativ, aber womöglich erfolgversprechend.