Dessau-Roßlau. . Sie misshandelten einen 39-Jährigen so schwer, dass er starb. Sechs Jahre nach der grausamen Tat wurde der Prozess gegen die vier Peiniger neu aufgerollt. Jetzt hat das Landgericht Dessau-Roßlau ihre Haftstrafen verringert.

Sie misshandelten einen 39-Jährigen so schwer, dass er starb. Sechs Jahre nach der grausamen Tat wurde der Prozess gegen die vier Peiniger neu aufgerollt. Jetzt hat das Landgericht Dessau-Roßlau ihre Haftstrafen verringert.

Es ergingen Urteile unter anderem wegen versuchten Totschlags zwischen zwei Jahren und sechs Monaten und acht Jahren und neuen Monaten. Damit blieb das Gericht am Donnerstag unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Im ersten Prozess waren die Täter unter anderem wegen erpresserischen Menschenraubs mit Todesfolge zu Gefängnisstrafen bis zu zwölf Jahren verurteilt worden. Die Richter sahen es jetzt als erwiesen an, dass die aus Litauen stammenden Männer den 39-Jährigen Informatiker im Januar 2012 auf einem Parkplatz an der A9 in Sachsen-Anhalt überfallen, verschleppt und getötet haben, um an dessen Geldkarten und Geheimnummern zu kommen. Das Opfer war mit seinen Habseligkeiten auf dem Weg zu seinen Eltern in Schleswig-Holstein. Dort wollte der Mann die Sachen abstellen, um in Asien eine längere Auszeit zu nehmen.

Der Bundesgerichtshof hatte das erste Urteil gekippt, weil die BGH-Richter keine Tötungsabsicht erkannten.