. Charlottes Leben sieht auf den ersten Blick recht glamourös aus. Heute Berlin, morgen New York, und das alles in dieser superschicken Uniform. Zusammen mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Feli (Jasmin Schwiers) kümmert sie sich als Flugbegleiterin um die Passagiere der Businessklasse. Meist sind es Herren, die sie schräg und schleimig von der Seite angraben. Aber damit wird Charlotte (Jasmin Gerat) problemlos fertig, sie ist schlagfertig, cool und selbstsicher. So scheint es zumindest – aber ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Charlottes Leben sieht auf den ersten Blick recht glamourös aus. Heute Berlin, morgen New York, und das alles in dieser superschicken Uniform. Zusammen mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Feli (Jasmin Schwiers) kümmert sie sich als Flugbegleiterin um die Passagiere der Businessklasse. Meist sind es Herren, die sie schräg und schleimig von der Seite angraben. Aber damit wird Charlotte (Jasmin Gerat) problemlos fertig, sie ist schlagfertig, cool und selbstsicher. So scheint es zumindest – aber ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Bei genauerem Hinsehen wird klar: Charlotte leidet unter großer Bindungsangst. Und Feli ist schwanger, aber ohne Partner. Gar nicht so unrealistisch, diese Ausgangssituation. Abgesehen vielleicht vom leicht romantisierten Bild des Flugbegleiterberufs. Aber irgendwo muss ja auch Schluss sein mit Realismus. Es ist romantischer Abend bei Sat.1.
Ein schönes Paar
Der Sender fügt mit „Love is in the Air“ ein weiteres Kapitel zur unendlichen Geschichte der romantischen Komödien hinzu. Und trifft dabei zum Glück den richtigen Ton. Der braucht Humor, Liebe und Drama in der passenden Mischung. Die dramatischen Momente kommen hier zwar zuweilen ein bisschen plötzlich und verlieren dadurch an Gewicht, dafür sind Oliver Mommsen und Jasmin Gerat ein schönes Paar. Und eines, das in seinen Rollen die größtmögliche Natürlichkeit bewahrt. Der Berliner Stewardess Charlotte und dem Brooklyner Bäcker Klaus dabei zuzuschauen, wie sie so tun, als wollten sie nur eine lockere Affäre haben, sich dabei aber immer weiter annähern, ist kurzweilig und nett. Und natürlich ein bisschen scheinheilig – aber das gehört auch längst zum Genre.
Denn die überromantisierte Liebesfilm-Suche nach „Mr. Right“ wird zwar vermeintlich kritisiert – die Vorstellung davon dann aber nach allen Regeln der Kunst bedient. Dieser eine perfekte Mann, der die Frau für alles bis zu seinem Erscheinen erlittene Unrecht entschädigt und fortan ihr Leben zu einer problemlosen Angelegenheit werden lässt: Es gibt ihn nicht, Hollywood hat ihn erfunden. Das sagt Jasmin Gerat als Charlotte ausgerechnet dem offensichtlichen Mr. Right ins Gesicht. Denn dass Oliver Mommsen hier als solcher inszeniert wird, ist schon klar, als er noch verschwitzt und mit panischem Gesichtsausdruck den Flugangstpatienten mimt.
Vorbild Hollywood
Später scherzt Klaus dann zwar, dass doch vielleicht auch ein „Mr. Not Completely Wrong“ also ein „Mr. Nicht Völlig Verkehrt“ reichen könnte, aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass das auch in diesem Fall dasselbe ist. Und wie Drehbuchautorin Birgit Maiwald (geschrieben nach den „Saftschubse“-Romanen von Annette Lies) und Regisseur André Erkau die Geschichte erzählen, das ist klar an Hollywood orientiert – wo diese Art Verbindung von Humor, Selbstironie und Romantik perfektioniert wurde.
Fazit: Luftige Unterhaltung mit ein paar schönen Einfällen und gut aufgelegten Darstellern.
Sat.1, 20.15 Uhr