. Als Assistentin von Thomas Gottschalk in „Wetten, dass..?“ wurde sie einem Millionenpbulikum bekannt – jetzt bekommt Michelle Hunziker mit „Das große Sommer-Hit-Festival 2017“ eine eigene Show im deutschen Fernsehen(Samstag, 20.15 Uhr, ZDF). Ein Gespräch über Schlager, Humor und ihre Vorliebe für Comedy.
Als Assistentin von Thomas Gottschalk in „Wetten, dass..?“ wurde sie einem Millionenpbulikum bekannt – jetzt bekommt Michelle Hunziker mit „Das große Sommer-Hit-Festival 2017“ eine eigene Show im deutschen Fernsehen(Samstag, 20.15 Uhr, ZDF). Ein Gespräch über Schlager, Humor und ihre Vorliebe für Comedy.
Frau Hunziker, jetzt moderieren Sie eine Schlagersendung. Welche Musik hören Sie persönlich am liebsten?
Michelle Hunziker: Ich höre ganz oft mit meinen Kindern im Auto Musik. Ich höre wirklich ganz Verschiedenes – von Pop bis Klassik, ich liebe aber auch Volksmusik.
Gefällt Ihnen italienische Musik besser als deutsche?
Ich liebe Italien, und ich liebe auch Deutschland – und wenn man ein Land liebt, dann liebt man auch seine Kultur. Deutsche Schlager machen Spaß und bringen die Leute zusammen. In Italien singe ich oft italienische Volksmusik.
Sind Sie eigentlich nervös vor der Show?
Ich habe immer Lampenfieber. Wenn man weiß, dass man ein großes Publikum hat und sich verantwortlich für eine Sache fühlt, dann ist das einfach so. Aber es macht mich nicht mehr fertig wie am Anfang meiner Karriere, sondern es ist ein gesundes Lampenfieber. Das Adrenalin, wenn man auf die Bühne geht, macht diesen Job ja gerade so toll, und das ist auch der Grund, warum viele einfach nicht aufhören können.
Welches sind die größten Unterschiede, wenn man im deutschen oder im italienischen Fernsehen moderiert?
Deutsche sehen in der Regel nur im Italienurlaub italienisches Fernsehen. Dann guckt man ein wenig rein, versteht nicht viel, sieht aber, dass es ein wenig bunter zugeht. Natürlich gibt es da einen kulturellen Unterschied. Die Italiener haben ganz viel Leidenschaft, auch in der Art, wie sie sprechen und mit den Händen reden. Aber eigentlich ist italienisches Fernsehen so ähnlich wie deutsches. Ganz Europa hat inzwischen leider die gleichen Formate.
In Italien moderieren Sie die Nachrichtensatire „Striscia la Notizia“, im deutschen Fernsehen kennt man Sie aus Unterhaltungsshows. Unterfordert man Sie hier?
Ich liebe Comedy, ich habe in Italien fast nur Comedysendungen moderiert. „Striscia la Notizia“ ist bei uns eine Kultsendung, es gibt sie seit 30 Jahren. Es ist die Show, die seit Jahrzehnten die meisten Zuschauer holt, sie läuft 45 Minuten nach den Nachrichten und vor den anderen Primetimesendungen. Ich würde eine solche satirische Tagesschau in Deutschland sofort machen, wenn man mir das anbieten würde.
Haben Sie manchmal den Eindruck, auf Ihr Aussehen reduziert zu werden?
Nein, absolut nicht. Am Anfang, als ich ganz jung war und mit 19 meine erste Sendung moderiert habe, war ich sehr unsicher. Ich dachte immer: „Warum werde ich engagiert? Ist es nur, weil ich blond bin und den Klischees entspreche?“ Aber wenn man seit über 20 Jahren auf der Bühne steht, dann weiß man, dass das mit etwas anderem zu tun haben muss. In Italien sagen wir dazu Gradimento, wenn jemand Interesse erweckt und die Zuschauerzahlen richtig sind. Das kann nicht nur am Aussehen liegen – hoffentlich!
Wie war es für Sie, als Sie Anfang dieses Jahres 40 Jahre alt geworden sind?
Ich finde es sehr schön. Mit 40 weiß man, was man will, man hat seine eigene Familie gebaut, man hat einen harten Weg hinter sich, aber jetzt kann man sich die Sachen auch ein bisschen aussuchen, und es kommt der Spaß dazu.
Viele Zuschauer wünschen sich „Wetten, dass..?“ zurück.
Ich auch! So wie die Sendung war, wird es sie zwar nie wieder geben. Aber wenn das ZDF entscheiden würde, ein oder zwei ganz große Revival-Shows zu machen, dann würde ganz Deutschland zugucken.