Essen. . Am Anfang war noch Käpt’n Blaubär dabei sowie ein Frauenchor namens Early Girls. Das beherrschende Thema der ersten Sendungen war der Krieg in Bosnien. Und den Vorspann hatte der Zeichner Tomi Ungerer gemeinsam mit der Jazzlegende Manfred Schoof produziert. Als das ARD-„Morgenmagazin“ am 13. Juli 1992 erstmals auf Sendung ging, war es bereits das, was es heute noch ist: ein Kessel Buntes. Oder wie Sonia Mikich, Chefredakteurin des federführenden WDR, aus Anlass des 25. Jubiläums des Formats sagt: eine Mischung aus „frischem Info-Aufschlag“ und „schrulligen Experimenten“.
Am Anfang war noch Käpt’n Blaubär dabei sowie ein Frauenchor namens Early Girls. Das beherrschende Thema der ersten Sendungen war der Krieg in Bosnien. Und den Vorspann hatte der Zeichner Tomi Ungerer gemeinsam mit der Jazzlegende Manfred Schoof produziert. Als das ARD-„Morgenmagazin“ am 13. Juli 1992 erstmals auf Sendung ging, war es bereits das, was es heute noch ist: ein Kessel Buntes. Oder wie Sonia Mikich, Chefredakteurin des federführenden WDR, aus Anlass des 25. Jubiläums des Formats sagt: eine Mischung aus „frischem Info-Aufschlag“ und „schrulligen Experimenten“.
Dasselbe Konzept verfolgt auch das ZDF-„Morgenmagazin“, das eine Woche später als die Kollegen im Ersten auf Sendung ging. Im Gegensatz zum ARD-„Morgenmagazin“, das seit Sendestart aus einem TV-Studio kommt, melden sich die Mainzer mit ihrem Frühstücksfernsehen seit 2003 vor Publikum aus dem Berliner Zollernhof. Seit Beginn senden die beiden Kanäle im wöchentlichen Wechsel.
Wer genau hinschaut, dem fällt zudem auf, dass das ZDF sein Morgenmagazin als eine Art Talentschuppen versteht. Während Julitta Münch und Jürgen Drensek, die ersten Moderatoren des ARD-„Morgenmagazins“, allenfalls noch Medienexperten ein Begriff sind, kennt Maybrit Illner und Cherno Jobatey, die durch die Premierensendung des ZDF-Frühstücksfernsehens führten, heute jeder. Der erste Redaktionsleiter des Morgenmagazins im Zweiten, Peter Frey, ist heute ZDF-Chefredakteur. Die Chefin des Hauptstadtstudios des Senders Bettina Schausten ist ebenfalls ein Kind des Formats. Und die mehrfach preisgekrönte Dunja Hayali, seit 2007 Moderatorin des ZDF-„Morgenmagazins“, macht gerade die ganz große TV-Karriere.
Digitale Offensive
Hayalis Co-Moderator Mitri Sirin fallen noch ein paar mehr Unterschiede ein: „Die Kollegen von der ARD haben kein zweites Team“, sagt er. „Bei uns moderiert die erste Crew von 5:30 Uhr bis 7 Uhr. Danach kommen Dunja und ich.“ Außerdem würden die ARD-Moderatoren mehr „klönen“. Die Moderation im ZDF sei gradliniger. „Unsere eigentliche Konkurrenz ist das Erste“, sagt Sirin. Die Morgenmagazine von Sat.1 und RTL seien zu „boulevardesk“, als dass man sie mit denen der Öffentlich-Rechtlichen vergleichen könne.
Dabei waren die Privaten die Pioniere des regelmäßigen Frühstücksfernsehens in Deutschland. Den Anfang machte RTL am 23. September 1987 mit „Guten Morgen Deutschland“, Sat.1 zog am 1. Oktober nach. Vorbild der beiden Sender, wie auch später von ARD und ZDF, waren die sogenannten Morning Shows aus Amerika.
Fernsehen am frühen Morgen war damals noch höchst ungewöhnlich. „Unser Programm-Vorläufer war ja das Testbild“, erinnert sich Maybrit Illner. Beim ZDF versteht man das Morgenmagazin mittlerweile als „Innovationstreiber“. Nach seinem Vorbild soll ab 2018 ein neues Mittagsmagazin, das sogenannte „Mima“, produziert werden. Der ARD-Redaktionsleiter des „Morgenmagazins“, Martin Hövel, plant eine große Digital-Offensive. Bei Facebook hat es 70 000 Abonnenten. „Derzeit arbeiten wir an einem Moma-Messenger. Die Zukunft ist digital.“
ARD, 5.30 Uhr