Bottrop. . Die Staatsanwaltschaft Essen wird „demnächst“ Anklage gegen den Bottroper Apotheker Peter S. erheben. Seit der Verhaftung des Apothekers hat sich die Zahl der mutmaßlich gestreckten Medikamente erhöht. 40 000 Fälle hatte ihm die Staatsanwaltschaft im Haftbefehl zur Last gelegt. Inzwischen glauben die Staatsanwälte mehr als 50 000 Fälle beweisen zu können. In diesen Fällen habe der Apotheker Präparate „mit zu geringen Mengen der verordneten Wirkstoffe und zum Teil unter Missachtung der vorgeschriebenen Hygieneregeln hergestellt“.
Die Staatsanwaltschaft Essen wird „demnächst“ Anklage gegen den Bottroper Apotheker Peter S. erheben. Seit der Verhaftung des Apothekers hat sich die Zahl der mutmaßlich gestreckten Medikamente erhöht. 40 000 Fälle hatte ihm die Staatsanwaltschaft im Haftbefehl zur Last gelegt. Inzwischen glauben die Staatsanwälte mehr als 50 000 Fälle beweisen zu können. In diesen Fällen habe der Apotheker Präparate „mit zu geringen Mengen der verordneten Wirkstoffe und zum Teil unter Missachtung der vorgeschriebenen Hygieneregeln hergestellt“.
Das Recherchezentrum „Correctiv“ und das ARD-Magazin „Panorama“ berichten über eine Ausweitung des Skandals, weil der Apotheker mehr als 50 verschiedene Medikamente manipuliert haben soll. Diese Bewertung relativiert Oberstaatsanwältin Anette Milk. „Wir haben uns mit mehr als 50 Medikamenten befasst. In vielen Fällen handelt es sich um Begleitmedikamente, die zum Beispiel Nebenwirkungen dämpfen sollen. Unterdosierungen sind hier medizinisch anders zu bewerten.“
Auch klinische Studien könnten durch die umfangreichen Falschdosierungen betroffen sein. Bisher seien mindestens 30 klinische Studien identifiziert worden, deren Teilnehmer mit Medikamenten aus der Bottroper Apotheke beliefert wurden.