Berlin. . Ihre Stimme ist wie Capri-Sonne: Michelle Hunziker (40) ruft am frühen Morgen aus ihrem Mailänder Haus an, sieben Minuten früher als vereinbart. „Ich hoffe, das passt so“, sagt sie, „die Kinder spielen gerade mal in Ruhe, die Zeit muss ich nutzen.“ Gestresst klingt die arbeitende Mutter von zwei kleinen Töchtern allerdings nicht. Im Gegenteil, die Laune der Italoschweizerin ist blendend wie ihr berühmtes Lächeln. Ab Sonntag, 20.15 Uhr, sitzt sie neben Sänger Sasha und Comedian Michael Bully Herbig in der Jury einer neuen Sat.1 Show, in deren aufmerksamkeitsheischenden Titel sich nur wenige deutsche Wörter verirren: „It’s Showtime! Das Battle der Besten.“ Annemarie und Wayne Carpendale moderieren. Gerade erst hat Hunzikers ehemaliger Mentor Thomas Gottschalk, der sie damals zu „Wetten, dass..?“ geholt hat, den Sendeplatz am Sonntagabend geräumt. Die Quoten seiner Kinder-Talentshow „Little Big Stars“ enttäuschten.
Ihre Stimme ist wie Capri-Sonne: Michelle Hunziker (40) ruft am frühen Morgen aus ihrem Mailänder Haus an, sieben Minuten früher als vereinbart. „Ich hoffe, das passt so“, sagt sie, „die Kinder spielen gerade mal in Ruhe, die Zeit muss ich nutzen.“ Gestresst klingt die arbeitende Mutter von zwei kleinen Töchtern allerdings nicht. Im Gegenteil, die Laune der Italoschweizerin ist blendend wie ihr berühmtes Lächeln. Ab Sonntag, 20.15 Uhr, sitzt sie neben Sänger Sasha und Comedian Michael Bully Herbig in der Jury einer neuen Sat.1 Show, in deren aufmerksamkeitsheischenden Titel sich nur wenige deutsche Wörter verirren: „It’s Showtime! Das Battle der Besten.“ Annemarie und Wayne Carpendale moderieren. Gerade erst hat Hunzikers ehemaliger Mentor Thomas Gottschalk, der sie damals zu „Wetten, dass..?“ geholt hat, den Sendeplatz am Sonntagabend geräumt. Die Quoten seiner Kinder-Talentshow „Little Big Stars“ enttäuschten.
Ihre Lieblingstalente sind die „Oldies but Goldies“
Eine Talentshow, also, noch eine – wer braucht das? „Ja, das dachte ich zuerst auch“, sagt sie. Dann trommelt sie für die Sendung. Das Konzept habe sie begeistert, die besten Magier, Sänger, Artisten und Tänzer aus aller Welt würden auftreten. Besonders die Kategorie „Oldies but Goldies“ habe es ihr angetan. „Wir hatten eine 70-jährige Amerikanerin, die hat eine wahnsinnige Akrobatennummer an der Stange hingelegt, es hat mich vom Stuhl gerissen. Das bedeutet Mut und Hoffnung für uns alle.“ Wenn man eine späte Karriere im Stangentanz anstrebt, gewiss.
Plötzlich fordern die Kinder doch Mamas Aufmerksamkeit, und Hunziker entschuldigt sich immer wieder, wenn ihr ein deutsches Wort nicht einfällt. „Wenn ich in Italien bin und hier arbeite, vergesse ich mein Deutsch.“ Täglich steht Hunziker für eine Satireshow im italienischen Fernsehen vor der Kamera. Sie hat es genossen, für Sat.1 wieder in Deutschland zu drehen: „Man merkt schon, dass es im deutschen Fernsehen größere Budgets gibt als im italienischen. In Italien schenkt man sich oft die Proben, es muss viel mehr improvisiert werden.“ Hunziker macht sich Sorgen um Italien, wünscht sich eine starke Wirtschaft. „Ich bin eine politische Person, ich verfolge alles sehr genau“, sagt sie, und man merkt ihr an, dass es ihr nicht genügt, nur als schön und charmant zu gelten. Mit der Stiftung Doppia Difesa engagiert sie sich gegen Sexismus. „Auch ich wurde diskriminiert“, erklärt sie. Hunziker behauptete im italienischen Fernsehen, ihr früherer Manager habe sie als 17-jähriges Model vor die Wahl gestellt: Sex oder Karriere-Aus. Der Mann verklagte Hunziker wegen Verleumdung, Ende 2016 wurde die Klage abgewiesen.
Es war also nicht immer alles strahlend im Leben der Hunziker: „Ich hatte schwere Jahre“, sagt sie. Sie litt an Depressionen, verirrte sich nach ihrer Trennung von Popstar Eros Ramazzotti 2002 in die Sekte „Krieger des Lichtes“. Sie weiß genau, dass sie lange als schmückendes Anhängsel ihres damaligen Ehemanns galt. Jetzt ist sie stolz auf ihre TV-Karriere in zwei Ländern. „Es war ein langer Weg für mich, ernst genommen zu werden“, sagt sie. Und: „Ich bin eine Feministin. Eine Feministin der neuen Generation. Um emanzipiert zu sein, brauche ich nicht wie ein Mann sein. Es ist okay, zu seinen weiblichen Seiten zu stehen, sexy zu sein.“ Ihr Vorbild sei da Madonna.
Auf ihrer Instagram-Seite postet sie eine Brandrede der Sängerin. Ansonsten aber gibt es dort jede Menge Dolce Vita: Strand, Sport, Fotoshootings, Ausflüge mit der Bilderbuchfamilie.
Der diskrete Clan ihres Ehemanns, Modeunternehmer Tomaso Trussardi, soll nicht begeistert sein, dass Hunziker ihre drei und zwei Jahre alten Töchter im Internet zeigt. „Meine Kinder sind Teil meines Lebens, ich will sie nicht verstecken“, sagt sie. „Ich hoffe jedenfalls, dass ich den Menschen in unruhigen Zeiten dadurch einen kleinen Ausgleich bieten kann, denn das Leben bietet ja auch schöne Dinge.“ Dann verabschiedet sie sich, und man merkt: Eine Gute-Laune-Spritze von Michelle Hunziker wirkt.