Berlin/Frankfurt. . Zwei Jahre nach der Germanwings-Katastrophe mit 150 Toten nehmen die großen deutschen Fluggesellschaften eine nach dem Absturz eingeführte Sicherheitsvorschrift zurück. Demnach darf sich ein Pilot wieder allein im Cockpit aufhalten. Es habe sich gezeigt, „dass die Zwei-Personen-Regelung keinen Sicherheitsgewinn bringt“, begründete der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft die Entscheidung. Durch das häufigere Öffnen der Pilotenkanzel entstünden vielmehr zusätzliche Risiken, dass Unbefugte hineinkommen.
Zwei Jahre nach der Germanwings-Katastrophe mit 150 Toten nehmen die großen deutschen Fluggesellschaften eine nach dem Absturz eingeführte Sicherheitsvorschrift zurück. Demnach darf sich ein Pilot wieder allein im Cockpit aufhalten. Es habe sich gezeigt, „dass die Zwei-Personen-Regelung keinen Sicherheitsgewinn bringt“, begründete der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft die Entscheidung. Durch das häufigere Öffnen der Pilotenkanzel entstünden vielmehr zusätzliche Risiken, dass Unbefugte hineinkommen.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) begrüßte die Rücknahme der verschärften Vorgaben. Die Fluggesellschaften sichern aber zu, dass Ärzte bei Untersuchungen von Piloten stärker auf psychologische und psychiatrische Aspekte achten. Zugesagt werden auch stabile Beschäftigungsverhältnisse, Zugang zu Berufsunfähigkeitsversicherungen, psychologischen Beratungsprogrammen und eine intensivere Mitarbeiterbetreuung.
Der psychisch kranke Copilot Andreas Lubitz hatte den Ermittlungen zufolge im März 2015 eine Germanwings-Maschine in den französischen Alpen bewusst abstürzen lassen. 150 Menschen starben. Die Behörden gehen davon aus, dass der Copilot den Flugkapitän aus dem Cockpit gesperrt hatte.
Für amerikanische Fluggesellschaften gilt dagegen nach wie vor, dass sich immer zwei Personen im Cockpit aufhalten müssen. Das schreibt die US-Luftfahrtbehörde vor.