Für den schwarzen US-Autor James Baldwin war der Rassismus das große Thema. Er hielt seinen Landsleuten in Reden gnadenlos den Spiegel vor und wollte sie zur Selbstreflexion bewegen. Die Dokumentation „I Am Not Your Negro“ („Ich bin nicht euer Neger“) zeigt das ausschließlich mit seinen eigenen Worten.

Für den schwarzen US-Autor James Baldwin war der Rassismus das große Thema. Er hielt seinen Landsleuten in Reden gnadenlos den Spiegel vor und wollte sie zur Selbstreflexion bewegen. Die Dokumentation „I Am Not Your Negro“ („Ich bin nicht euer Neger“) zeigt das ausschließlich mit seinen eigenen Worten.

James Baldwin (1924–1987) war ein renommierter amerikanischer Schriftsteller. Im Juni 1979 stellte er sich eine schwierige Aufgabe: Anhand der Geschichte von dreien seiner Freunde, die allesamt ermordet worden waren, wollte er die Geschichte der USA nacherzählen. Bei den dreien handelte es sich um die Bürgerrechtsaktivisten Medgar Evers (1925–1963) und Malcolm X (1925–1965) sowie Martin Luther King Jr. (1929–1968). Fertig wurde der Text nie. Das Manuskript vertraute Baldwins Testamentsvollstrecker dem Regisseur Raoul Peck (63) an, der 2016 einen feinfühligen und wichtigen Film rund um die Entstehung einer eigenen afroamerikanischen Identität drehte. Mit vielen Ausschnitten aus Film- und Theateraufführungen, Werbefilmen und Nachrichten macht er deutlich, dass die Geschichte von Hass und Gewalt bis heute fortbesteht, ebenso wie die vereinfachte Bildersprache in den Filmen aus Hollywood.

Arte, 20.15 Uhr