Essen. . Manchmal haben die Schmetterlinge im Bauch einfach müde Flügel. Soll heißen: In der Liebe läuft nichts mehr. Optisch sind Emma (Nadja Becker) und Thomas (Max von Thun) ein Traumpaar, doch die Zeiten, als sie noch übereinander herfielen, sind längst Geschichte. Nicht einmal der Paartherapeutin gelingt die Wiederbelebung. Im Gegenteil, absurde Rollenspiele machen alles nur schlimmer. Für Emma ist die Flaute besonders hart, denn als Standesbeamtin reiben ihr glückliche Paare ständig ihre Liebe unter die Nase.
Manchmal haben die Schmetterlinge im Bauch einfach müde Flügel. Soll heißen: In der Liebe läuft nichts mehr. Optisch sind Emma (Nadja Becker) und Thomas (Max von Thun) ein Traumpaar, doch die Zeiten, als sie noch übereinander herfielen, sind längst Geschichte. Nicht einmal der Paartherapeutin gelingt die Wiederbelebung. Im Gegenteil, absurde Rollenspiele machen alles nur schlimmer. Für Emma ist die Flaute besonders hart, denn als Standesbeamtin reiben ihr glückliche Paare ständig ihre Liebe unter die Nase.
Da wir uns mit dem Sat.1-Film „Für Emma und ewig“ im Genre der Romantikkomödie befinden, ist es nun Zeit für einen Traumprinzen, der Aufregung ins Leben der vernachlässigten Emma bringt. Der kommt in Gestalt von Musiker Ben (Pasquale Aleardi) daher – wer kann schon Männern mit Gitarre widerstehen? Vor zwölf Jahren verbrachten sie einen Sommer zusammen. Aber da war Emma schon von ihrem Thomas schwanger. Also entschied sie sich für eine Vernunftehe. Der verlassene Ben ließ aus seinem Schmerz ein Lied werden. „Ein bisschen für immer“ wurde ein Hit, sein einziger bisher.
Viel Fantasie braucht man nicht, um den weiteren Verlauf zu erraten. Und richtig. Die beiden kommen wieder nicht zusammen. Dieses Mal ist Ben verhindert. Er will eine etwas seltsame Geschäftsfrau heiraten. Ausgerechnet Emma soll die beiden miteinander vermählen. Ihr Zwiespalt ist klar: Sie muss es tun, weil es ihr Job ist. Doch darf sie es tun, wenn sie doch weiß, dass Ben nur mit ihr glücklich wird?
Paartherapie als Running Gag
Doron Wisotzky, der schon die Drehbücher für Matthias Schweighöfers Kinohits und Kassenknüller „What a Man“ und „Schlussmacher“ schrieb, führt nun in einem Fernsehfilm Regie. Wisotzky leitete an der Hochschule für Fernsehen und Film in München die Abteilung Drehbuch und weiß also genau, welche Regeln er berücksichtigen muss. Dennoch wirkt seine Dramaturgie zu schulbuchmäßig. Eine Komödie zu sehr nach Schema F. Doch dafür garniert er die Handlung mit trockenem Humor und pointierten Schlagabtäuschen. Die Running Gags um die Paartherapie sind witzig, und das, was Emma auf dem Standesamt erlebt, liefert ebenfalls höchst komische Momente.
Manche Auseinandersetzung zum Thema der verpassten Liebe wirkt sogar richtig realistisch, was vor allem Nadja Becker zu verdanken ist: Sie widersteht der Versuchung jeder Komödie, zu dick aufzutragen. Und ja, Aleardi kann wirklich singen. Der 45-jährige fünfsprachige Schweizer ist Kopf der Kölner Band Big Gee.
Leider verlangt Wisotzky seinen sorgfältig besetzten Nebenfiguren zu wenig ab. Der sonst so überzeugende Kabarettist Sigi Zimmerschied etwa bleibt in der Rolle von Emmas Chef unter seinen Möglichkeiten. Aber der Film will ja auch keine Satire sein, sondern nur eine nette Komödie.
Fazit: Ein Riesen-Hit ist diese Komödie vielleicht nicht, aber sie ist passabel gemacht, unterhält und hebt die Laune. Am Ende ertappt man sich, wie man den Filmsong mitsummt. Ziel erreicht.
Sat.1, 20.15 Uhr