Essen. . Natürlich ist er schon gestochen worden. Und gekratzt und gebissen wird er immer wieder. Ist ja auch logisch, wenn man 3000 Tierarten hat mit insgesamt 250 000 Exemplaren. Pi mal Daumen. Norbert Zajac hat sie, er verkauft sie in seiner Tierhandlung in Duisburg. Es ist die größte der Welt. Auf Sat.1 kann man „Noberts Zoo“ jetzt in vier Folgen kennenlernen und erfährt dabei auch viel über das Ruhrgebiet.
Natürlich ist er schon gestochen worden. Und gekratzt und gebissen wird er immer wieder. Ist ja auch logisch, wenn man 3000 Tierarten hat mit insgesamt 250 000 Exemplaren. Pi mal Daumen. Norbert Zajac hat sie, er verkauft sie in seiner Tierhandlung in Duisburg. Es ist die größte der Welt. Auf Sat.1 kann man „Noberts Zoo“ jetzt in vier Folgen kennenlernen und erfährt dabei auch viel über das Ruhrgebiet.
12 000 Quadratmeter groß ist das tierische Paradies. Viel zu groß, um zu laufen. Zumindest für den Hausherren. Und da kommt er auch schon angefahren auf seinem kleinen Elektroroller, trägt ein lustiges T-Shirt mit Tiermotiv, das über dem stattlichen Bauch ein wenig spannt. Und dann erzählt er in kurzen Häppchen, was er so alles erlebt hat in den über 40 Jahren, in denen er die gigantische Tierhandlung betreibt. Erzählt von Faultieren, die sich nicht füttern lassen wollen, von Schildkröten, die sich im Finger festbeißen oder von „gefiederten Langfingern“, von Papageien also, die klauen, was nicht niet- und nagelfest ist. Unterhaltsam ist das und oft sogar zum Lachen, jedenfalls solange der 62-Jährige, ein Ruhrgebietsunikum, nicht versucht, besonders witzig zu sein.
Dazwischen gibt es Blicke hinter die Kulissen. Dabei erfährt man, wie die drei hauseigenen Tierärzte des Unternehmens arbeiten, ist dabei, wenn junge Hunde ihre neuen Besitzer erstmals beschnuppern oder schaut zu, wie ein Mitarbeiter in mühsamer Kleinarbeit das Geschlecht einer neuen Lieferung Schlangen bestimmt. Und natürlich läuft die Kamera ebenfalls mit, wenn ein brasilianischer Tierfilmer im Haus ist und dreht. Auch wenn Zajac den Mann nicht versteht, denn: „Ich spreche ja nur deutsch und ruhrpöttisch.“ Wo Worte fehlen, sprechen dann Speisen. Zajac lädt zum Essen. Es gibt – logisch – Bratwurst mit Pommes rot-weiß.
Das Beste am ersten Teil sind allerdings die Kunden. Eine Handvoll der eine Million jährlich haben sich die Macher des Films herausgepickt. Aber sie stehen stellvertretend für viele Tierfreunde im Revier. So wie die junge Frau, die ihrem Mops einen zweiten Hund dieser Rasse zur Seite stellen will. „Louis“ heißt der erste, „Vuitton“ nennt sie den zweiten.
Thema Tierschutz nur am Rand
Wenn Küken schlüpfen oder Erdmännchen toben, wird es manchmal etwas zu süß. Und überhaupt ist die Zoowelt – zumindest in der ersten Folge – eine recht heile. Immer wieder mal aufkommende, bisher nie belegbare Kritik von Tierschützern kommt deshalb auch nur am Rande vor. „Norberts Zoo“ nennt sich die Doku-Soap, ist aber halt mehr Soap als Doku. Sie will nichts aufdecken, sie will unterhalten. Und das macht sie richtig gut. Wenn man Tiere mag.
Fazit: Tiere und ein Ruhrgebietsoriginal. Eine Reihe, die ein Stück Pott widerspiegelt.
Sat.1, 22.30 Uhr