Schnäppchenjäger hoffen auf Geschichtsträchtiges

Washington. Das skandalumwobene Watergate Hotel in Washington trennt sich wegen einer bevorstehenden Luxus-Renovierung vom einem großen Teil des Inventars. In der Hoffnung auf ein geschichts-trächtiges Schnäppchen in dem Räumungsverkauf drängten sich tausende Menschen in den Fluren des Hotels.

"So viel Medienaufmerksamkeit hatten wir wohl seit dem Watergate-Skandal nicht mehr", sagte Hoteldirektor Klaus Peters. Die Preise reichten von einem Dollar für eine Untertasse bis hin zu 12 000 Dollar (8800 Euro) für ein Ölgemälde aus der Hotellobby.

Das Hotel hatte dem bislang größten Politskandal in der US-Geschichte seinen Namen geliehen. Ein Einbruch in einem Wahlkampfbüro der Demokraten in dem Komplex im Sommer 1972 setzte eine politische Kettenreaktion in Gang, die zwei Jahre später im Rücktritt des damaligen Präsidenten Richard Nixon gipfelte.