Berlin. Jeder dritte Deutsche weiß nicht, welche Partei sein Ehe- oder Lebenspartner bei der anstehenden Bundestagswahl wählen wird. Das zeigt eine neue Studie. Ein weiteres Ergebnis: Gleichwählende Paare haben ein harmonischeres Privatleben.
Jeder dritte Deutsche weiß nicht, welche Partei sein Ehe- oder Lebenspartner bei der anstehenden Bundestagswahl wählen wird. Vor allem Frauen kennen die Parteipräferenz ihres Partners nicht (39 Prozent), wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos ergab. Bei den Männern sind es 27 Prozent. Junge Paare tauschen sich besonders selten über ihre Wahlabsichten aus, hier wissen 44 Prozent nicht Bescheid.
Unter den Befragten, die wissen, was ihr Partner am 27. September wählen wird, haben mehr als drei Viertel (78 Prozent) die gleichen Parteienvorliebe. Nur 16 Prozent wollen unterschiedlich wählen. Das hat laut Ipsos-Studie auch Auswirkungen auf das Privatleben: Gleichwählende Paare leben demnach harmonischer zusammen als diejenigen, die zu unterschiedlichen Parteien tendieren.
Auch hinsichtlich der Offenheit gebe es Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, ergab die Umfrage. 70 Prozent der Ein-Parteien-Paare gaben an, über alles ganz offen zu sprechen. Nur 54 Prozent der unterschiedlich Wählenden stimmten dieser Aussage zu. Die gegenseitige Treue in Beziehungen ist laut Umfrage für 85 Prozent der Gleichwähler sehr wichtig, bei den Paaren mit gemischten Parteipräferenzen sind es 76 Prozent. (afp)