Riad. Am Samstag beginnt in den meisten arabischen Ländern und im Iran der islamische Fastenmonat Ramadan. Und trotz der Gefahren der Schweinegrippe werden in Saudi-Arabien tausende Mekka-Pilger erwartet.

Samstag beginnt in den meisten arabischen Ländern und im Iran der islamische Fastenmonat Ramadan. Den Zeitpunkt legten die religiösen Führer in Saudi-Arabien, dem religiösen Zentrum der Sunniten, und im mehrheitlich schiitischen Iran nach astronomischen Berechnungen fest. Der heilige Monat, eine der fünf Säulen des Islam, beginnt somit am gleichen Tag in Ägypten, Algerien, Bahrain, dem Irak, dem Iran, Jordanien, Katar, Kuwait, dem Sudan, Syrien, Tunesien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Jemen und den Palästinensergebieten. In Libyen begann der Ramadan offiziell bereits am Freitag.

Trotz der Gefahren der Schweinegrippe werden in Saudi-Arabien tausende Mekka-Pilger erwartet. Normalerweise nehmen während des Ramadan Hunderttausende an der kleinen Pilgerfahrt Omra teil, wegen der Angst vor einer Ansteckung mit dem Schweinegrippe-Virus dürften dieses Jahr viele Gläubige auf die Pilgerfahrt verzichten. Der Iran hat alle Reisen nach Saudi-Arabien während des Ramadan verboten, Ägypten verbietet die Pilgerfahrt allen über 65-Jährigen und unter 25-Jährigen.

Während des Ramadan dürfen die Gläubigen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Da sich der Islam am Mondjahr orientiert, verändert sich der Zeitpunkt des Ramadan jedes Jahr. Nach islamischer Tradition beginnt der Ramadan, wenn die schmale Mondsichel nach dem Neumond wieder am Himmel gesichtet wird. Die Berechnungsweisen sind allerdings unterschiedlich. (afp)