Bremen. Die Universität Bremen geht gegen das behördlich angeordnete Aus der umstrittenen Affenversuche an. Die Bremer Gesundheitsbehörde hatte am 15. Oktober den Antrag auf eine weitere Genehmigung des Tierversuchsvorhabens zurückgewiesen.

Wie ein Sprecher mitteilte, legten die Uni und ihr Forscher Andreas Kreiter am Freitag fristgerecht Widerspruch gegen den ablehnenden Bescheid ein. Die Bremer Gesundheitsbehörde hatte am 15. Oktober den Antrag auf eine weitere Genehmigung des Tierversuchsvorhabens zurückgewiesen. Die beantragten Tests wurden als ethisch nicht vertretbar bezeichnet.

Rektor Wilfried Müller betonte, er halte das Untersagen der Forschungsarbeiten für einen «unzulässigen Eingriff in die grundrechtlich geschützte Wissenschaftsfreiheit». Der Sprecher kündigte für die Uni an, in der nächsten Woche beim Verwaltungsgericht einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung zu stellen. Damit soll erreicht werden, die Forschungen zumindest so lange fortsetzen zu können, bis über die Rechtmäßigkeit der Ablehnung des Antrags entschieden ist.

Der Deutsche Tierschutzbund wirft Kreiter vor, die Affen für «medizinisch fragwürdige» Forschungsergebnisse zu quälen. Zusammen mit dem Bremer Tierschutzverein lädt der Tierschutzbund am Montag zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema ein. (ddp)