Washington. Seit der Wahl Barack Obamas zum künftigen US-Präsidenten ist die Nachfrage nach Waffen stark gestiegen. Handfeuerwaffen und Jagdgewehre sind schon Mangelware. Denn viele Waffenfreunde fürchten, dass der neue US-Kongress schärfere Waffengesetze erlässt.

Seit der Wahl Barack Obamas zum künftigen US-Präsidenten ist die Nachfrage nach Waffen stark gestiegen. Waffen wie beispielsweise Handfeuerwaffen oder halbautomatische Jagdgewehre seien derzeit so gefragt, dass die Lager leer seien, erklärte der Präsident des US-Schießsportverbandes NSSF, Stephen Sanetti, am Mittwoch (Ortszeit). Ganz eindeutig fürchteten viele Waffenfreunde, dass der neue US-Kongress schärfere Waffengesetze erlasse, und bauten vor.

Nach Angaben der US-Bundespolizei FBI wurden im Dezember 2008 1,5 Millionen Waffenkäufer überprüft und damit knapp ein Viertel mehr als im Dezember 2007. Die Überprüfung jedes Kunden, der legal eine Waffe erwirbt, auf mögliche Straftaten in seiner Vergangenheit ist in den USA gesetzlich vorgeschrieben und ermöglicht Rückschlüsse auf die Zahl der Waffenkäufe. Im November 2008 war die Zahl der Überprüfungen laut FBI sogar 42 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Insgesamt seien 2008 mit 12,7 Millionen Überprüfungen 14 Prozent mehr verbucht worden als im Jahr 2007.

Jüngsten Umfragen unter Waffenbesitzen zufolge fürchtet die Mehrzahl von ihnen, dass der Waffenkauf unter Obama und dem neuen US-Kongress deutlich schwerer wird als bisher. Obama hatte gesagt, während seiner Präsidentschaft hätten rechtmäßige Waffenbesitzer nichts zu fürchten. Die Waffen-Lobby NRA indes erklärte, die Regierung Obama sei gegen Waffenbesitz. (afp)

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