Chicago. Bei einem Einführungsritual des rassistischen Ku-Klux-Klans (KKK) ist eine Frau erschossen worden. Nach Medienberichten vom Mittwoch machte Sheriff Jack Strain dafür den 44-jährigen Gruppenführer verantwortlich.
Die Frau habe eigentlich der Gruppe beitreten wollen; nachdem sie das Wochenende über an dem Treffen der KKK-Gruppe auf einem abgelegenen Camping-Platz in den Sümpfen von Louisiana teilgenommen hatte, habe sie am Sonntagabend ihre Meinung geändert und habe gehen wollen. Der Gruppenführer habe die Frau daraufhin niedergeschossen, die Gruppe habe die Leiche an den Rand einer nahe gelegenen Straße gelegt.
Zu den Ritualen gehörten nach Angaben der Polizei, dass der Frau der Kopf kahl rasiert wurde. Außerdem sei die Gruppe «viel mit Fackeln im Wald herumgelaufen», sagte Sherrif Strain vor Journalisten in St. Tammany. Die Frau hatte zu der Gruppe Kontakt im Internet aufgenommen und war aus der Stadt Tulsa im Bundestaat Oklahoma angereist. Die Polizei kam den Tätern auf die Spur, nachdem der Sohn des Schützen und ein weiteres KKK-Mitglied in einem örtlichen Geschäft nachfragten, wie sie Blutflecken von ihrer Kleidung entfernen könnten. Den Medienberichten zufolge wurde der Gruppenführer wegen Mordes angeklagt, die sieben weiteren KKK-Mitglieder müssen sich wegen Behinderung der Justiz verantworten. (afp)