Berlin. Im Mai kündigte der Papst eine Überprüfung an, ob Frauen zum Diakonat zugelassen werden könnten. Beim Priesteramt wird er deutlicher.
Papst Franziskus hat dem Priesteramt für Frauen eine klare Absage erteilt. „Was die Weihe von Frauen in der Katholischen Kirche betrifft, ist das letzte Wort klar gefallen. Der heilige Papst Johannes Paul II. hat es gesprochen, und so bleibt es“, sagte Franziskus laut der deutschen Ausgabe der Catholic News Agency (CNA).
Demnach äußerte sich der Pontifex am Dienstag gegenüber Journalisten auf dem Rückflug von seiner Reise nach Schweden. Dort hatte Franziskus, der eine Deutschland-Reise anlässlich des 500. Reformationsjubiläums für das nächste Jahr nicht ausschließt, am Montag gemeinsam mit den Spitzen des Lutherischen Weltbundes der Reformation Luther 1517 gedacht. Das Treffen war als wichtiger Schritt in Richtung Ökumene gewertet worden.
Gläubigen sollen sich an Entscheidung halten
Papst Johannes Paul II. hatte 1994 in dem Apostolischen Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ festgestellt, „dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“.
Darauf verwies Franziskus und bekräftigte seine Aussagen aus dem Mai, dass Frauen das Priesteramt verwehrt bleiben soll. Damals hatte er angekündigt, eine Kommission einzusetzen, die prüfen soll, ob Frauen zum Diakonat zugelassen werden können.
Franziskus wurde von Journalistin gefragt
Auf dem Flug von Schweden nach Rom hatte laut CNA eine schwedische Journalistin gegenüber dem Papst bemerkt, dass eine Frau die Schwedische Kirche leite und den Papst gefragt: „Was meinen Sie: Ist es realistisch, in den kommenden Jahrzehnten auch an weibliche Priester in der Katholischen Kirche zu denken? Und wenn nicht, warum haben katholische Priester Angst vor Konkurrenz?“ Darauf kam die deutliche Antwort des Papstes. (W.B./epd)