Düsseldorf. .

Anwälte von Hinterbliebenen der Germanwings-Opfer haben neue Beweisanträge an die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Düsseldorf gestellt. Sie meinen, dass die behandelnden Ärzte des Copiloten und die Fluggesellschaft eine strafrechtliche Mitverantwortung trügen, wie das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ unter Berufung auf den Berliner Anwalt Roland Krause berichtete. Demnach verlangen die Anwälte neue Ermittlungen wegen des Verdachts auf Nichtanzeige einer geplanten Straftat und fahrlässiger Tötung.

Die Germanwings-Maschine war im März 2015 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen zerschellt. Nach Überzeugung der Ermittler hatte der Copilot die Maschine absichtlich gegen den Berg gesteuert. Alle 150 Insassen starben.

Ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft erklärte, nach Auswertung der Krankenakte und als Ergebnis der teilweise bereits erfolgten Vernehmungen sei festzustellen, dass Ärzte und Familie die Suizidabsichten des Copiloten nicht gekannt hätten.

Ein 70-seitiges Schreiben mit „Beweisanregungen“, das jedoch noch nicht vollständig geprüft sei, sei eingegangen.