Seattle. .
Die weltweite Lebenserwartung ist in den vergangenen 35 Jahren um etwa zehn Jahre gestiegen. So hatte eine 1980 geborene Frau eine mittlere, geschätzte Lebenserwartung von 63,7 Jahren (Männer: 59,6), wie eine im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichte Untersuchung zeigt. 35 Jahre später waren es schon 74,8 Jahre (Männer: 69,0).
Grund sei vor allem der erfolgreiche Kampf gegen Infektionskrankheiten wie HIV/Aids, Malaria und Durchfall in den vergangenen zehn Jahren, so die federführenden Autoren von der University of Washington in Seattle. Die Zahl der weltweiten Aids-Todesfälle sei zwischen 2005 und 2015 um ein Drittel auf 1,2 Millionen gesunken. 730 500 Menschen starben 2015 an Malaria – 37 Prozent weniger als ein Jahrzehnt zuvor. Weltweit gehen sieben von zehn Todesfällen auf nicht ansteckende Krankheiten zurück, wie koronare Herzkrankheiten, Diabetes, Schlaganfälle, Demenz, aber auch Drogenmissbrauch.
Die größten Risikofaktoren für frühzeitige Sterbefälle und Gesundheitsprobleme sind laut Studie hoher Blutdruck, Rauchen, erhöhter Blutzuckerspiegel, Übergewicht und die Unterernährung von Kindern.
Seit 1990 hätten vor allem Probleme durch starkes Übergewicht und Drogen zugenommen.