Albufeira. An einem beliebten Touristenstrand an der Algarve in Portugal sind mindestens fünf Menschen bei einem Erdrutsch gestorben. Mehrere Menschen würden noch vermisst. Die Behörden wiesen daraufhin, dass die Einsturzgefahr bekannt gewesen sei.
Bei einem Erdrutsch an einem beliebten Touristenstrand in Portugal sind am Freitag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und mehrere weitere verletzt worden. Mehrere Menschen würden noch vermisst, teilte der Rettungsdienst mit. Das Unglück ereignete sich demnach am Mittag am Maria-Luisa-Strand in Albufeira an der Algarve.
Ein Augenzeuge sagte der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa, gegen Mittag sei auf einmal ein Teil der Felswand am Strand eingestürzt. «Felsbrocken stürzten auf den Strand bis vorn ans Meer, es herrschte große Panik.» Der Strand war auch unter ausländischen Touristen sehr beliebt.
Nach Angaben des Zivilschutzes erlitt ein 60-jähriger Mann einen Herzstillstand, eine 38-jährige Frau starb an den Folgen ihrer Verletzungen im Krankenhaus. Drei weitere Frauen kamen ums Leben. Zwei der Opfer waren nach Angaben des Rettungsdienstes unter 25 Jahre alt, die dritte Frau sei etwa 50 Jahre alt gewesen. Drei Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht, mehrere Badegäste mit leichten Verletzungen konnten noch am Strand behandelt werden. Mehrere Dutzend Feuerwehrleute und Polizisten suchten mit Hilfe von Hacken, Baggern und Bulldozern weiter nach Verschütteten.
Trotz Gefahr keine Sperrung
Nach Angaben eines Behördenvertreters war der Erdrutsch «absehbar». Den Behörden sei das Einsturzrisiko bekannt gewesen und sie hätten mit Schildern darauf aufmerksam gemacht, sagte der Polizeichef von Faro, Marques Pereira, vor Journalisten. Er äußerte sich jedoch nicht dazu, warum der Strand nicht gesperrt wurde.
Die Bergungsarbeiten wurden durch die Gezeiten erschwert, im Laufe des Nachmittags kam die Flut. Die Zufahrtsstraßen zum Strand wurden abgesperrt. Portugals Präsident Anibal Cavaco Silva unterbrach seinen Urlaub an der Algarve, auch Ministerpräsident José Socrates reiste an den Unglücksort. (afp)