Berlin. Da hat es Google Street View aber gut gemeint: Der Kartendienst gewährte einer Kuh das Recht auf Privatsphäre und pixelte ihr Gesicht.

Sind Menschen auf den Bildern von Google Street View zu sehen, werden ihre Gesichter automatisch unkenntlich gemacht, um ihre Persönlichkeitsrechte zu schützen. Für Tiere ist dieser Service eigentlich nicht vorgesehen. Doch es gibt offenbar Ausnahmen.

Auf einem Bild, das der amerikanische Journalist David Shariatmadari twitterte, ist eine Kuh zu sehen, die im englischen Cambridge beim Grasen am Ufer des Cam fotografiert wurde – über ihrem Gesicht der übliche Street-View-Schleier.

Google als Vorreiter für Tierrechte?

„Großartig zu sehen, dass Google die Privatsphäre von Kühen ernst nimmt“, schrieb Shariatmadari auf Twitter. Sein Tweet mit dem kuriosen Fundstück wurde bis Freitagabend etwa 14.000 Mal geliket und 11.000 Mal geteilt.

Kämpft Google also neuerdings für die Rechte von Tieren? Sieht der Konzern ein, dass auch Kühe einfach mal ungestört ihr Afternoon-Gras genießen möchten, ohne gleich von jedem dabei erkannt zu werden? Die BBC ging dem auf den Grund und erhielt von Google eine Antwort mit mehreren englischen Wortspielen. Am Ende war die Erklärung simpel: „Unsere automatische Gesichtserkennung war ein bisschen übereifrig. Aber wir missgönnen der Kuh natürlich nicht ihre fünf Minuten Ruhm.“ (cho)