Offenbach. Für die Meteorologen beginnt schon in einer Woche der Herbst, Zeit also für eine Sommerbilanz. Und die fällt eher durchwachsen aus.
Noch ist der Sommer nicht ganz vorbei, aber die bisherige Bilanz des Jahres 2016 fällt eher durchwachsen aus. „Es hätte besser sein können“, sagt Gerhard Lux, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach, in einer bisherigen Sommerbilanz. „Das war nicht gerade ein Super-Sommer.“
Zwar war es mit durchschnittlich 17,3 Grad ein Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Doch geprägt war der Sommer von regelrechten April-Launen und unbeständigem Wetter. Es gab mehrere sonnig-heiße Tage, die aber schnell wieder von neuen Regentagen abgelöst wurden – auch wenn bislang erst 94 Prozent des Niederschlag-Solls erfüllt wurden.
Berlin am wärmsten, Rügen am sonnigsten
Dabei gab es – von Bayern bis an die Ostsee – allerdings große regionale Unterschiede, so Lux: „In diesem Sommer hatte Reit im Winkl mit 60 Tagen die meisten Regentage.“ Besonders trocken blieb es dagegen in Genthin in Sachsen-Anhalt, wo nur 50 Prozent des Regen-Solls fielen. Borken in Westfalen dagegen kam in diesem Sommer auf 164 Prozent des Regen-Durchschnitts. Auf Kap Arkona auf Rügen wiederum wurden in diesem Sommer die meisten Sonnenstunden verzeichnet – knapp 680 waren es. Die höchste Temperatur wurde am 24. Juni mit 36,4 Grad in Berlin gemessen.
Mit Temperatur- und Sonnenrekorden dürfte es nun eher vorbei sein. „Es kann noch schöne Tage geben, aber Ende August kann man nicht mehr viel erwarten“, sagte Lux. Zumindest für die Meteorologen steht der Herbst schließlich schon unmittelbar bevor – für sie beginnt dieser am 1. September. (dpa)