Köln. Ein Polizist hat vor dem U-Ausschuss zu den Kölner Silvester-Übergriffen ausgesagt, dass er bereits vergangenes Jahr vor den Problemen gewarnt habe.
Ein am Kölner Hauptbahnhof als Fußstreifenbeamter eingesetzter Polizist hat am Montag im Landtag ausgesagt, die Entwicklung dieses Innenstadtbereiches zu einen „Hotspot“ sei seit vielen Jahren zu beobachten gewesen. „Am Bahnhof und am Dom kommen immer mehr Menschen zusammen, das beschränkt sich nicht auf die Silvesternacht. Auch die Probleme sind seit 2010 immer größer geworden“, sagte der 58-Jährige vor dem U-Ausschuss des Landtags zur Silvesternacht.
Neben Partygästen und Touristen seien an diesen zentralen Punkten vermehrt Drogendealer anzutreffen, Taschendiebe und Menschen, die durch „störendes Verhalten“ auffielen. „Da wird gesoffen, krakeelt und an die Wand uriniert.“ Auch Übergriffe auf Obdachlose habe es schon gegeben.
Warnung vor Entwicklung in Bericht über Silvesternacht 2014/15
In einem Bericht über die Silvesternacht 2014/15 hatte der Beamte vor dieser Entwicklung gewarnt. In der vergangenen Silvesternacht war er selbst nicht vor Ort und konnte daher nichts über die Übergriffe aussagen. Das Sicherheitspersonal hätte aus der Sicht des Beamten aber schon viel früher aufgestockt werden müssen. „Für Sicherheit und Ordnung hätte man mehr tun können.“ Erst seit Januar seien die Maßnahmen zu Schutz des Bahnhofsumfeldes wirklich ausreichend. (mk)