Berlin. Schauspiel-Kollegen und Politiker trauern öffentlich um Götz George. Duisburgs OB Link nennt ihn eine “Ausnahmefigur unter den Tatort-Ermittlern“.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat Götz George als großen Schauspieler "voller Energie und Empfindsamkeit" gewürdigt. Als Duisburger "Tatort"-Kommissar Schimanski habe er "ein Stück NRW-Geschichte geschrieben", teilte Kraft am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

George war 1996 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Der Schauspieler war bereits am 19. Juni gestorben, wie erst am Sonntagabend bekannt wurde.

"Keine andere Filmfigur ist so mit Duisburg verbunden"

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) würdigte Georges Bedeutung für die Stadt im Ruhrgebiet. Dessen Figur Horst Schimanski sei eine Ausnahmefigur unter den Tatort-Kommissaren. "Keine andere Filmfigur ist für mich so eng mit der Stadt Duisburg verbunden wie eben jener Horst Schimanski", sagte Link am Montag laut einer Mitteilung.

Obwohl George sehr zurückhaltend mit der Übernahme von Schirmherrschaften war, habe er sich in Duisburg für das Ehrenamt stark gemacht und einer Kampagne sein Gesicht gegeben. "Er wird mir und den Menschen in Duisburg fehlen." 2014 wurde in Duisburg-Ruhrort, wo zahlreiche "Tatort"-Folgen gedreht wurden, eine kleine Straße offiziell "Horst-Schimanski-Gasse" benannt.

Götz George wurde 77 Jahre alt

Götz George starb bereits am 19. Juni, nach kurzer Krankheit, wie seine Agentin am späten Sonntagabend in Berlin mitteilte. George wurde 77 Jahre alt. Für Millionen Fernsehzuschauer war George vor allem Horst Schimanski, der raubeinige „Tatort“-Kommissar aus dem Ruhrgebiet. 32 Jahre lang verkörperte er diese Rolle, insgesamt 48 Mal, im Fernsehen und auf der Kinoleinwand.

Die Todesnachricht löste Betroffenheit und Trauer aus. Auf Twitter gedachten Schauspieler, Sänger und Politiker des verstorbenen Schauspielers.

(jha/jei/dpa)