Brüssel. Zum Start 400 Passagiere, der Ministerpräsident und Beklemmung: Die zerbombte Abflughalle des Flughafens Brüssel ist wieder in Betrieb.

Knapp sechs Wochen nach den Terroranschlägen von Brüssel ist die Abflughalle des dortigen Flughafens wiedereröffnet worden. Das sei ein großer Schritt auf dem Weg zurück zur Normalität, sagte Flughafenchef Arnaud Feist bei einer Eröffnungszeremonie am Sonntag laut einer Mitteilung. „Brüssel ist zurück im Geschäft“, zitierte die belgische Nachrichtenagentur Belga den Premierminister Charles Michel.

Belgiens Ministerpräsident Charles Michel bei der Zeremonie zur Wiederöffnung der Abflughalle.
Belgiens Ministerpräsident Charles Michel bei der Zeremonie zur Wiederöffnung der Abflughalle. © REUTERS

Doch Alltag herrschte dort noch nicht. Einige Mitarbeiter, die an den Abflugschaltern Zeugen des Terrors am 22. März geworden waren oder Bekannte verloren haben, rangen um Fassung. Kollegen trösteten. Und noch immer fallen auch Spuren des Anschlags ins Auge, es sind noch nicht alle Schäden beseitigt.

Rund 400 Passagiere nutzten am Sonntag die Abflughalle, wie der Betreiber mitteilte. Am Montag sollen dort 111 Check-In-Schalter öffnen und weitere 36 provisorische Schalter zunächst in Betrieb bleiben, die nach den Anschlägen eingerichtet wurden. Ziel sei es, vor Beginn der Sommerferien wieder alle Passagiere empfangen zu können.

Die Abflughalle nach den Anschläge der ID-Terroristen am 22. März.
Die Abflughalle nach den Anschläge der ID-Terroristen am 22. März. © REUTERS

Am 22. März hatten sich zwei Attentäter in der Abflughalle des internationalen Flughafens Zaventem in die Luft gesprengt. Dort und am U-Bahnhof Maelbeek wurden insgesamt 32 Menschen getötet. Die Halle wurde schwer beschädigt. Knapp zwei Wochen später starteten am Flughafen wieder erste Passagierflugzeuge. (law/dpa)