Buenos Aires. Tausende Besucher feiern in Ekstase auf einem Elektrofestival in Buenos Aires. Dann nimmt die Veranstaltung ein dramatisches Ende.
Bei einem Musikfestival in Argentinien sollen mindestens fünf junge Menschen ersten Untersuchungen zufolge an Drogen-Vergiftungen gestorben sein. Weitere fünf kamen in kritischem Zustand ins Krankenhaus, wie die Zeitung „La Nación“ am Sonntag berichtete. Nach ersten toxikologischen Ergebnissen sei bei den Opfern Ecstasy nachgewiesen geworden, schrieb das Blatt unter Berufung auf das Krankenhaus Fernández de Capital in Buenos Aires. Zwei der Festival-Besucher waren am Samstag in der Klinik gestorben. Sie könnten jedoch auch Substanzen gemischt haben, hieß es. Ein endgültiges Ergebnis der Autopsie stand zunächst noch aus. Auch von gepanschten Drogen war die Rede.
Die mit Vergiftungssymptomen in Kliniken gebrachten Patienten litten unter anderem unter sehr hohem Fieber und Herzrhythmusstörungen, sagte Alberto Crescenti, Leiter der medizinischen Notfallversorgung in Buenos Aires. Ihre Körpertemperatur stieg demnach auf 42 Grad. Medien berichteten, dass einige der Opfer auf der Elektro-Party am Boden gelegen hätten. Sie hätten sich erbrochen und an Krämpfen gelitten, hieß es. Die Tragödie ereignete sich demnach am frühen Samstagmorgen. Zwei der Opfer seien sofort tot gewesen, die anderen drei seien Stunden später gestorben.
Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen auf
Zwar waren die über 10.000 Festival-Besucher beim Einlass zur Veranstaltung kontrolliert worden, dennoch wurden auf dem Party-Gelände viele Drogen verkauft und konsumiert, wie „La Nación“ schrieb. Die argentinische Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf und suchte nach Zeugen. Die Veranstalter des Time-Warp-Festivals sprachen Opfern und Familien ihr Mitgefühl aus und sagten den zweiten Tag des Events ab. Time Warp gilt als eines der beliebtesten Festivals elektronischer Tanzmusik weltweit. Es wurde 1994 in Deutschland gegründet und findet inzwischen in verschiedenen Städten der Welt statt. (bk/dpa)