Berlin. Ein 19-Jähriger überlebte den Anschlag am Flughafen in Brüssel. Schon im Jahr 2013 wurde er fast zum Opfer: Beim Marathon in Boston.
Der junge Amerikaner hat erstaunliches Glück gehabt: Mason Wells, 19 Jahre alt, überlebte die Explosion am Flughafen in Brüssel – und zuvor auch den Terroranschlag beim Marathon in Boston. Brisant: Auch während der Anschläge von Paris im November besuchte er gerade die französische Hauptstadt.
Der junge Mann, der Anhänger der Glaubensgemeinschaft der Mormonen ist, wurde am Dienstag bei dem Terroranschlag am Brüssel-Zaventem schwer verletzt. „Er war sehr nah an der Explosion und hat Verbrennungen erlitten“, sagte der Vater des 19-Jährigen, Chad Wells, dem amerikanischen Sender ABC News. „Ich denke, die Erfahrung aus Boston hilft ihm dabei, nun gefasst zu bleiben“, so der Vater.
In Boston wartete Wells auf seine Mutter
Bei dem Attentat auf den Boston-Marathon im Jahr 2013 zündeten Terroristen zwei Sprengsätze am Zieleinlauf. Drei Menschen starben, darunter ein achtjähriger Junge, 260 wurden verletzt. Damals stand Mason Wells nur einen Block entfernt von der Explosion und erwartete seine Mutter, die bei dem Marathon mitlief.
Bei den Anschlägen von Brüssel waren mehrere US-Bürger verletzt worden, darunter vier Missionare der Mormonen und ein US-Soldat mit seiner Familie. Die US-Regierung warnt mittlerweile ihre Bürger vor dem Hintergrund der jüngsten Terroranschläge vor Gefahren bei Reisen nach Europa. „Terroristische Gruppen planen weiterhin Anschläge in ganz Europa“, heißt es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums.
Inzwischen sind die ersten Namen von Opfern bekannt geworden. Das erste bestätigte Todesopfer ist eine 36-jährige Peruanerin, die in Brüssel lebte und am Flughafen Bekannte verabschieden wollte, wie der britische „Guardian“ berichtet. Ihr Bruder erzählte in einem Interview, dass ihre beiden vierjährigen Zwillingstöchter kurz bevor die Explosion erfolgte mit dem Ehemann das Gate verließ, um draußen zu spielen.
Bei den Anschlägen in Brüssel waren mindestens 31 Menschen getötet worden. Mindestends 11 Menschen starben bei Explosionen am Flughafen, 20 bei dem Attentat auf eine U-Bahnlinie in der Innenstadt. Insgesamt 230 Menschen sind verletzt worden. (les/dpa)