Leipzig. Auf dem Baugelände einer Leipziger Moschee wurde ein totes Schwein mit “Mutti Merkel“-Aufschrift platziert. Polizei vermutet ein politisches Motiv.

Unbekannte haben auf dem Baugelände einer Leipziger Moschee ein totes Schwein abgelegt. Auf dem Tier stand mit roter Farbe „Mutti Merkel“ geschrieben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Polizei vermutet einen politisch motivierten Hintergrund. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Ein Fußgänger hatte das tote Schwein in eine Busch gefunden, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“. Bereits 2013 waren nach dem Bekanntwerden der Baupläne für das islamische Gotteshaus blutige Schweineköpfe aufgespießt und Mülltonnen angezündet worden. Muslime essen aus Glaubensgründen kein Schweinefleisch.

Nazi-Gegner randalieren in Leipzig

dpatopbilder - Linke Gegendemonstranten stehen am 12.12.2015 in Leipzig (Sachsen) an einer brennenden Barrikade bei Auseinandersetzungen zwischen linken Gegendemonstranten und der Polizei bei einer Demonstration der Partei „Die Rechte“. Die Demonstration der Rechtsextremen durch den als linksalternativ geltenden Stadtteil wurde von starken Protesten begleitet. Foto: dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
dpatopbilder - Linke Gegendemonstranten stehen am 12.12.2015 in Leipzig (Sachsen) an einer brennenden Barrikade bei Auseinandersetzungen zwischen linken Gegendemonstranten und der Polizei bei einer Demonstration der Partei „Die Rechte“. Die Demonstration der Rechtsextremen durch den als linksalternativ geltenden Stadtteil wurde von starken Protesten begleitet. Foto: dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ © dpa | dpa
Großeinsatz für die Polizei in Leipzig: Wegen einer Neonazi-Demo und mehreren angemeldeten Gegendemonstrationen waren die Beamten vorgewarnt, die Nazi-Gegner allerdings schlugen unerwartet hart über die Strenge.
Großeinsatz für die Polizei in Leipzig: Wegen einer Neonazi-Demo und mehreren angemeldeten Gegendemonstrationen waren die Beamten vorgewarnt, die Nazi-Gegner allerdings schlugen unerwartet hart über die Strenge. © dpa | dpa
Schon am frühen Morgen loderten Feuer in mehreren Stadtteilen in Leipzig.
Schon am frühen Morgen loderten Feuer in mehreren Stadtteilen in Leipzig. © dpa | dpa
Straßenabschnitte und Müllcontainer setzen die Links-Demonstranten in Brand. Auch Scheiben wurden zerschlagen.
Straßenabschnitte und Müllcontainer setzen die Links-Demonstranten in Brand. Auch Scheiben wurden zerschlagen. © dpa | dpa
Während an der Neonazi-Demo nicht mal die 200 angemeldeten Demonstranten teilnahmen, sammelten sich übers Stadtgebiet verteilt rund 1000 Gegendemonstranten.
Während an der Neonazi-Demo nicht mal die 200 angemeldeten Demonstranten teilnahmen, sammelten sich übers Stadtgebiet verteilt rund 1000 Gegendemonstranten. © dpa | dpa
Mit Sitzblockaden...
Mit Sitzblockaden... © dpa | dpa
... und Straßensperren wollten die Vermummten die Neonazi-Demo stören.
... und Straßensperren wollten die Vermummten die Neonazi-Demo stören. © dpa | dpa
Zur Neonazi-Demo im Stadtteil Südvorstadt kamen nur wenige Rechts-Demonstranten.
Zur Neonazi-Demo im Stadtteil Südvorstadt kamen nur wenige Rechts-Demonstranten. © dpa | dpa
Eigentlich wollten die Neonazis durch den eher links-alternativ geprägten Stadtteil Connewitz marschieren – das hatte das Ordnungsamt verweigert.
Eigentlich wollten die Neonazis durch den eher links-alternativ geprägten Stadtteil Connewitz marschieren – das hatte das Ordnungsamt verweigert. © dpa | dpa
Von „massiven Angriffen“ sprach eine Leipziger Polizeisprecherin. Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper seien auf die Beamten geworfen worden.
Von „massiven Angriffen“ sprach eine Leipziger Polizeisprecherin. Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper seien auf die Beamten geworfen worden. © dpa | dpa
Sogar Feuerwehrleute seien von den Vermummten angegriffen worden, hieß es seitens der Polizei.
Sogar Feuerwehrleute seien von den Vermummten angegriffen worden, hieß es seitens der Polizei. © dpa | dpa
Ein Polizeibeamter setzt Pfefferspray ein – kein Einzelfall am Samstag.
Ein Polizeibeamter setzt Pfefferspray ein – kein Einzelfall am Samstag. © dpa | dpa
Auch Wasserwerfer kamen zum Einsatz.
Auch Wasserwerfer kamen zum Einsatz. © dpa | dpa
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Die Moschee wird von der Ahmadiyya-Gemeinde geplant, die noch in diesem Jahr mit dem Bau im Leipziger Stadtteil Gohlis beginnen will. Es wäre der erste Moschee-Bau Ostdeutschlands außerhalb Berlins. (dpa/bnb)