Berlin. Waren die Düsseldorfer mit ihrer Absage des Rosenmontagszug zu vorsichtig? Ein Wetterexperte zeigt jedenfalls sehr wenig Verständnis.

  • ARD-Meteorologe Karsten Schwanke hat die Absage des Düsseldorfer Rosenmontagszugs kritisiert
  • Die stärksten Böen seien erst für nachmittags oder abends vorhergesagt gewesen
  • Das Sicherheitskonzept des Düsseldorfer Rosenmontagszugs sah vor, dass der Zug ab Windstärke 8 abgesagt werden muss

ARD-Meteorologe Karsten Schwanke hat die Absage des Düsseldorfer Rosenmontagszugs auf Twitter kritisiert. „Absage #Düsseldorf - für mich ein Rätsel“, schrieb Schwanke am Montag kurz nach der Mitteilung des Comitees Düsseldorfer Carneval. Die stärksten Böen seien erst am Nachmittag oder Abend zu erwarten, twitterte Schwanke weiter.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den Morgen vor Windstärke 8 bis 9 gewarnt. Später seien Böen mit Windstärke 10 zu erwarten. Das Sicherheitskonzept des Düsseldorfer Rosenmontagszugs sah vor, dass der Zug ab Windstärke 8 abgesagt werden muss. „Selbst wenn es jetzt mal ein bisschen ruhiger wird, können die Windböen diese Stärke erreichen“, sagte die DWD-Meteorologin vom Dienst.

Die Organisatoren des Düsseldorfer Rosenmontagszugs hatten am Morgen gegen 8.30 Uhr die Absage verkündet. Dagegen wollen die Narren in Köln, Bonn und Aachen dem Sturmtief nicht weichen. Hier finden die Züge statt, wenn auch in abgespeckter Form. (dpa)