Berlin. Das Foto vom Handschlag zwischen Sean Penn und El Chapo ging um die Welt. Jetzt ist auch das Hemd berühmt, das El Chapo dabei trug.

Ein Traum aus Baumwolle, leuchtende blau-graue Farben, ein psychedelisches Paisleymuster – so sieht das derzeit bekannteste Hemd der Welt aus. Sein Besitzer: Joaquín „El Chapo“ Guzmán. Vor einigen Tagen noch der meistgesuchteste Drogenboss der Welt, jetzt Mode-Ikone. Der Schwerverbrecher trug das Hemd zum Interviewtermin mit Schauspieler Sean Penn. Das Foto dieser Begegnung ging viral. Und das Hemd „Fantasy“ wurde ein Verkaufshit.

Designt wurde das Trendteil vom Modelabel Barabas aus Los Angeles. Shop-Besitzer Shawn Esteghbal freute sich so sehr über die unerwartete Werbung, dass er umgehend auf Facebook ein Foto des berühmten Hemdbesitzers postete. Das zog anscheinend so viele Kunden mit einem ähnlichen Modegeschmack an, dass die Website des Unternehmens zwischenzeitlich zusammenbrach. „Die Verkäufe gehen durch die Decke“, erzählt Designer Shawn Esteghbal dem britischen „Guardian“. Er preist auf seiner Shop-Seite das Hemd als „Most Wanted Shirt“ an.

„El Chapo“ hätte auch Versace kaufen können

Wer auch so eine auffällige Klamotte tragen möchte, kann das Hemd für 128 Dollar bei Barabas erwerben. Der Shop-Besitzer ist begeistert über Guzmáns Kleiderwahl: „Es geht nicht darum, dass er ein internationaler Krimineller ist. Aber wir sind begeistert, weil er sich alles hätte kaufen können. Er könnte sich Versace kaufen, einfach alles. Aber er hat unsere Marke gewählt.“ Das läge wohl am Design. „El Chapo“ war aber wohl nicht nur am Hemd „Fantasy“ interessiert. Laut Esteghbal habe er auch das Teil „Crazy Paisley“ getragen.

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Auf seiner Seite wirbt das Label mit den Worten „Gute Worte. Gute Gedanken. Gute Taten“. Ist es da nicht unpassend mit einem international gesuchten Drogenboss Werbung zu machen? „Nein, nein“, meint Shawn Esteghbal, „wir machen nur Kleidung.“