Jakarta. In Indonesiens Hauptstadt Jakarta sind bei einem Terroranschlag mindestens sechs Menschen getötet worden. Es gab mehrere Verletzte.
In der indonesischen Hauptstadt Jakarta sind bei einem Anschlag nahe einem Einkaufszentrum mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere sollen verletzt worden sein. Im Zentrum der Stadt waren mehrere Explosionen und Gewehrfeuer zu hören. Indonesiens Präsident sprach von Terroranschlägen und rief die Bevölkerung zur Ruhe auf.
Der Sender Metro TV berichtete unter Berufung auf die Polizei, bis zu 14 Täter seien an dem Angriff beteiligt. Anderen Medienberichten zufolge wurden sechs Bomben gezündet, darunter eine in einem Starbucks-Café und eine vor einem Einkaufszentrum. In der Stadt gingen Scharfschützen in Stellung. Die Identität der Angreifer war zunächst unklar. Die Extremisten-Miliz „Islamischer Staat“ (IS) hatte gedroht, das Land mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung ins Visier zu nehmen.
Nach Angaben des Fernsehsenders Metro TV lieferten sich Polizeikräfte Schusswechsel mit mutmaßlichen Attentätern. Auf Fernsehbildern waren Rauchwolken am Ort des Geschehens zu sehen. Die genauen Hintergründe und Umstände der Tat sind noch unklar.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen
Die Behörden hatten erst vor wenigen Wochen nach einer Drohung gegen den Flughafen von Jakarta die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. In Indonesien war es bereits im Jahr 2000 und 2009 zu schweren Anschlägen gekommen. Allein beim Angriff auf Touristen in Bali waren 2002 insgesamt 202 Menschen getötet wurden.
Indonesien ist das bevölkerungsreichste islamische Land der Welt. Rund 90 Prozent der 250 Millionen Einwohner sind Muslime. (sah/dpa/rtr)