Berlin. Selten hat ein Promi Trauer so öffentlich gemacht: Oliver Kalkofe bekommt viel Zuspruch für seine Abschiedsworte an Achim Mentzel.

Der „böse dicke TV-Moderator“ kann auch ganz anders. Der sonst so bissige Oliver Kalkofe zeigt der Öffentlichkeit mit einer rührenden Abschiedsbotschaft an Achim Mentzel eine ganz andere Seite. Mentzel war am Montag im Alter von 69 Jahren völlig überraschend gestorben.

Seine ganz persönlich gehaltenen Worte an den „duften Kumpel“ bewegen erkennbar viele Menschen und zeigen Mentzel in hellen Farben. Die Dankbarkeit ist groß, dass ein Spaßmacher auch seine ernste Seite zeigt. Und das war ihm offenbar auch ein großes Bedürfnis: Der ausführliche Brief war bereits sein viertes Posting zum Tod von Mentzel, zudem hatte er auch getwittert.

Letzte Erinnerung: Lachen auf der Mailbox

In dem Brief wird deutlich, dass beide über die rein berufliche Zusammenarbeit hinaus verbunden waren – und wie sehr der sonst so ironisch aufgelegte Kalkofe den Kollegen schätzte: „Du warst der erste und fast letzte lebende Beweis dafür, dass die Fernsehwelt und die Menschheit allgemein noch nicht verloren waren“, schreibt er an den alten Freund. „Du warst – und das meine ich ohne Ironie – einer der ganz Großen.“

Kalkofe und Mentzel standen nicht in ständigem Austausch miteinander, zum letzten Mal Kontakt hatten sie, als Mentzel dem 19 Jahre jüngeren Kalkofe im vergangenen September zum 50. gratulierte. Nur auf der Mailbox – das schelmisch scheppernde Lachen darauf bleibt als Erinnerung.

Mit dem Anruf an Kalkofes 50. Geburtstag endete ein Kontakt, der mit einem Anruf an Mentzels 50. Geburtstag begonnen hatte. Ganz ohne ein Augenzwinkern kann Kalkofe nicht Abschied nehmen: Er nennt Mentzel einen „charmant-vollschlanken Mix aus Tony Marschall, Yeti und überfahrenem Hamster“.

Neben Kalkofe meldeten sich auch andere Weggefährten. So schrieb Florian Silbereisen : „In seiner Show hatte ich meinen ersten Auftritt beim MDR, meinem heutigen ‘Heimatsender’. Ich bin ganz traurig! Servus, Achim!“

Mentzel im März im Tatort zu sehen

Zu sehen ist Mentzel an diesem Dienstagabend noch einmal in der NDR-Dokumentation „Gottschalk, Carrell & Co. – Showmaster von Beruf“ (20.15 Uhr). Im März kommt er dann in seiner letzten Rolle ins Fernsehen – auch wenn er gar nicht selbst mitspielte: Der Tatort „Auf einen Schlag“ des neuen Dresdner Teams am 6. März zeigt ein Foto von Mentzel, es geht dann um ein Konzert von ihm, erklärte der MDR. (law)