Jakarta. Sturm und hohe Wellen erschweren die Rettungsarbeiten nach dem Schiffsunglück mit mindestens drei Toten. Helfer hoffen auf Überlebende.
Mit Helikoptern und Booten haben Rettungskräfte vor der Küste Indonesiens die Suche nach 76 Schiffbrüchigen fortgesetzt. Mindestens 39 Menschen überlebten das Fährunglück, teilte die Katastrophenschutzbehörde am Montag mit. Drei konnten demnach nur tot geborgen werden. Das Schiff mit 118 Menschen an Bord war nach dem Auslaufen aus dem Hafen am Samstag vor der Insel Sulawesi gekentert.
Hohe Wellen erschwerten die Rettungsarbeiten. Drei Suchschiffe und zwei Helikopter waren im Einsatz. In einem Krisenzentrum in Siwa im Südosten der Insel, wo die Fähre hätte ankommen sollen, wurden Passagierlisten ausgehängt. Davor versammelten sich weinende Angehörige.
Bis zu sechs Meter hohe Wellen
Das Schiff war am Samstag aus dem Hafen von Kolaka im Norden Sulawesis ausgelaufen. Dann sei das Wetter jedoch umgeschlagen und die See sehr stürmisch geworden, berichtete die „Jakarta Post“. Der Kapitän habe noch einen Notruf abgesetzt, zitierte die Zeitung den Chef der Hafenbehörde, Andi Lani Salahut. „Sie haben ein Rettungsboot angefordert, nachdem die Wellen eine Höhe von sechs Metern erreicht hatten.“
Die Küste sei bereits in Sicht gewesen, als der starke Wellengang den Schiffsrumpf beschädigt habe, zitierte die Nachrichtenseite „Tempo.co“ ein überlebendes Besatzungsmitglied. Das Schiff begann zu sinken, an die Passagiere wurden Schwimmwesten verteilt.
Überlebende trieben stundenlang im Wasser
Am Montag erklärte die Katastrophenschutzbehörde, noch gebe es Hoffnung, weitere Überlebende zu finden. Helfer retteten zwei Schiffbrüchige, die stundenlang im Wasser getrieben waren, wie die Nachrichtenseite „Kompas.com“ berichtete. Zudem sei auf dem Wasser ein unbemanntes Schlauchboot gefunden worden, hieß es. Unbestätigten Berichten zufolge sollen weitere Überlebende an Land gespült worden sein – die Behörden wollten dies überprüfen. (dpa)