Frankfurt. Ein Kinderballon löst in Frankfurt einen Kurzschluss mit Knall aus – und damit auch Terrorangst. Probleme mit Ballons gibt es häufiger.

Ein Knall in einer S-Bahnstation hat mitten in Frankfurt wilde Gerüchte und ein Verkehrschaos ausgelöst. Während in der Umgebung und in sozialen Netzwerken schon von „Schüssen“ und „Terror“ die Rede war und Reisende in Panik aus der Station hetzten, war nur ein Kinderballon Ursache. Auf Twitter berichteten einige Besucher des Bahnhofs, an einen Terroranschlag geglaubt zu haben.

Ein Heliumballon vermutlich vom Weihnachtsmark war im unterirdischen S-Bahnhof Hauptwache in die Oberleitung geflogen, so die Polizei. Die Leitung fiel mit lautem Knall zwischen zwei Waggons herunter, es gab eine Explosion, Rauch bildete sich. Der S- und U-Bahn-Verkehr musste zunächst komplett eingestellt werden – an einem der verkaufsstärksten Samstage im Jahr mitten in der Innenstadt. Ein großes Aufgebot vor allem der Feuerwehr war im Einsatz.

Wer den Ballon steigen gelassen hatte, war zunächst offen. Die Deutsche Bahn berichtete von weiteren Fällen aus München, Stuttgart und Frankfurt. „Diese mit Metall beschichteten Ballons dürfen laut Hausordnung nicht mit in die Bahnhöfe genommen werden.“ Stoßen sie an die Oberleitung der S-Bahn mit 15.000 Volt Spannung, gibt es einen Kurzschluss. . In Frankfurt häufen sich S-Bahnstörungen durch Heliumballons.

Die Bundespolizei spricht deshalb bereits gezielt Eltern und Kinder mit Ballons an. Für einen „gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr“ drohen auch bei Unwissenheit eine Geldstrafe oder bis zu zwei Jahre Gefängnis.

Feuerwehr und Polizei hatten über soziale Netzwerke schnell Entwarnung gegeben, um die aufkommenden Gerüchte einzudämmen. Im Scherz schrieben erleichterte Nutzer dann vom „Terrorballon“. (mit Material der dpa)