Rom. Papst Franziskus hat die Heilige Pforte des Petersdoms in Rom geöffnet. Damit beginnt ein wichtiges Jahr für die katholische Kirche.
Papst Franziskus hat am Dienstag die seit fast 15 Jahren verschlossene Heilige Pforte des Petersdoms geöffnet. Damit hat ein außerordentliches Heiliges Jahr der Barmherzigkeit der katholischen Kirche begonnen, das bis zum 20. November 2016 dauert.
An der feierlichen Zeremonie am Nordportal der Basilika nahm auch Franziskus’ Vorgänger, der emeritierte Papst Benedikt XVI., teil. Sie fällt auf den 50. Jahrestag des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils, das einen reformerischen Einschnitt in der Kirchengeschichte markiert.
Im Lauf des Jubeljahres werden Millionen Pilger in Rom erwartet. Gläubigen, die nach Buße und Kommunion die Heilige Pforte durchschreiten, winkt nach katholischem Verständnis der Ablass, also der Erlass der sogenannten Sündenstrafen.
50.000 Gläubige auf dem Petersplatz
Wegen Terrordrohungen gilt in Rom hohe Alarmbereitschaft. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden massiv verstärkt. Die derzeit nur mäßige Auslastung der Hotels der italienischen Hauptstadt deutet an, dass viele Gläubige aus Angst vor Anschlägen von einer Romreise abgesehen haben.
Während der feierlichen Messe waren rund 50.000 Gläubige auf dem Petersplatz versammelt. Der Filmregisseur Wim Wenders beriet nach Angaben von Radio Vatikan den Vatikansender CTV bei der Live-Übertragung.
Vom nächsten Sonntag an können auch alle Kathedralen der Welt heilige Türen öffnen. Der Papst will damit erreichen, dass das „Jubiläum der Barmherzigkeit“ überall begangen werden kann. Franziskus selbst hatte schon bei seinem Besuch in der Zentralafrikanischen Republik am 29. November eine heilige Tür der Kathedrale von Bangui geöffnet. Am Kölner Dom sollte die Pforte schon am Dienstabend geöffnet werden. (dpa)